DFB bricht Verhandlungen mit Löw ab! "Forderungen inakzeptabel"

Die Verhandlungen mit Bundestrainer Jogi Löw werden bis nach der WM in Südafrika vertagt. "Die Situation jetzt ist vergleichbar mit der von 2006, als Jürgen Klinsmann Bundestrainer war.“
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Die Vertragsverlängerung liegt auf Eis: Bundestrainer Joachim Löw.
dpa Die Vertragsverlängerung liegt auf Eis: Bundestrainer Joachim Löw.

FRANKFURT - Die Verhandlungen mit Bundestrainer Jogi Löw werden bis nach der WM in Südafrika vertagt. "Die Situation jetzt ist vergleichbar mit der von 2006, als Jürgen Klinsmann Bundestrainer war.“

Die Vertragsverlängerung von Bundestrainer Joachim Löw, seinem Trainerteam und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hängt am seidenen Faden. Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat das Thema auf seiner außerordentlichen Sitzung am Donnerstag in Frankfurt/Main auf die Zeit nach der WM in Südafrika vertagt. Ursprünglich hatten alle Seiten bereits im Dezember eine mündliche Einigung erzielt.

Zuvor hatte die Bild-Zeitung berichtet, dass Löw und Bierhoff für ihre Unterschriften unter neue Zweijahresverträge angeblich hohe Bonuszahlungen gefordert haben. Demnach sollen beide vom DFB ein sogenanntes „Signing Fee“ von jeweils einem Jahresgehalt verlangen. Außerdem soll Bierhoff ein Veto-Recht bei der Besetzung des Bundestrainer-Postens fordern.

„Grundsätzlich sind weiterhin beide Seiten an einer Fortsetzung der guten Zusammenarbeit interessiert, aber bei wichtigen inhaltlichen Aspekten konnten wir uns nicht einigen. Deshalb sind wir gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, die Verhandlungen nun auszusetzen, um uns ausschließlich auf die WM-Vorbereitung konzentrieren zu können und somit all unsere Kraft für ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft in Südafrika einzusetzen“, begründete DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger die Entscheidung.

Einigung im Streit um U21

Wie Zwanziger weiter erklärte, habe man im Kompetenzstreit um die U21-Nationalmannschaft eine „einvernehmliche Lösung“ erzielen können. Bei den Gesprächen im Januar seien aber neue Vorstellungen entwickelt worden, die für das DFB-Präsidium mit Blick auf die Satzung nicht zu akzeptieren seien. „Ein Alternativvorschlag des DFB fand nicht die Zustimmung der sportlichen Leitung. Deshalb setzen wir die Gespräche nicht fort“, sagte Zwanziger.

„Wir hätten die Vertragsverlängerungen gerne schnell im Vorfeld der WM geklärt. Aber wir akzeptieren die Entscheidung des Präsidiums und konzentrieren uns mit unverändertem Engagement auf die Vorbereitung der WM“, sagte dazu Bierhoff, der wie Sportdirektor Matthias Sammer an der Abstimmung des Präsidiums nicht teilnahm.

Was das U21-Team angeht, so seien sich der Bundestrainer, der Sportdirektor und der Nationalmannschafts-Manager einig, dass Rainer Adrion die Hauptverantwortung trägt und von allen die uneingeschränkte Unterstützung erhält. Joachim Löw ist dabei zugesichert worden, dass er für die Bestellung des Cheftrainers der U21 auch weiterhin verantwortlich bleibt, die Spielphilosophie bestimmt und jeden Spieler berufen kann.

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach erklärt: „Es ist auch unsere Absicht gewesen, zum jetzigen Zeitpunkt für klare Vertragsverhältnisse über die WM 2010 hinaus zu sorgen. Auf der anderen Seite ist die Situation jetzt vergleichbar mit der von 2006, als Jürgen Klinsmann Bundestrainer war.“

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