DFB bedenkt sieben Stiftungen mit einer Million Euro
Frankfurt - Weihnachtsgeschenk für sieben Fußball-Stiftungen:Aufgrund der guten Kassenlage nahm das DFB-Präsidium auf seiner letzten Sitzung des Jahres in Weimar eine Million Euro in die Hand und spendete der Bundesliga-Stiftung 500.000, der Robert-Enke-Stiftung 100.000, den Stiftungen Egidius Braun, Sepp Herberger, Fritz Walter und der DFB-Kulturstiftung je 70.000 sowie den Stiftungen Uwe Seeler und Franz Beckenbauer je 60.000 Euro.
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DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel sagte: "Hinzu kommen noch die erheblichen Summen, die aus dem alle zwei Jahre stattfindenden Benefizspiel der Nationalmannschaft generiert werden."
Die Bundesliga-Stiftung der DFL erhält die Hälfte der Zuwendungen, weil solche Dinge - wie etwa auch der Gewinn aus dem WM-Titel - laut Grundlagenvertrag immer hälftig zwischen DFL und DFB, zwischen "Profis" und "Amateuren" geteilt werden. In ihrer diesjährigen Weihnachtsaktion unterstützt sie mit jeweils 15.000 Euro die Einrichtung LEBENSlauf für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Paderborn sowie die Stuttgarter Beratungsstelle für Migrantinnen YASEMIN.
Die Bundesliga-Stiftung kümmert sich um Kinder, behinderte Menschen, Integration und Sportler anderer Sportarten. Die älteste deutsche Stiftung, die Sepp-Herberger-Stiftung, beschäftigt sich mit jugendlichen Strafgefangenen, engagiert sich bei der Blinden-Fußball-Bundesliga und kümmert sich unter dem Motto "Fußball stiftet Zukunft" auch um in Not geratene Fußballer.
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Gerade schon ein Klassiker ist das Leitmotiv von Egidius Braun "Fußball - mehr als ein 1:0". Die Stiftung ist international ausgerichtet und bezuschusst Waisenhäuser, Schulen und Kindergärten in Mexiko, Osteuropa, Afrika und Brasilien. Sie veranstaltet Jugendfreizeiten für Amateurvereine, die sich besonders um soziale Integration bemühen und gibt behinderten Leistungssportlern mit der Chance auf Teilnahme an Paralympics einen Trainingskostenzuschuss.
Die Robert-Enke-Stiftung unterstützt Projekte, die über Herzkrankheiten von Kindern sowie Depressionskrankheiten aufklären. Die Fritz-Walter-Stiftung will insbesondere den Jugendbereich betreffen und die Möglichkeit fördern, Stipendien zu erhalten. Die Uwe-Seeler-Stiftung wendet sich nicht speziell an Sportler, sondern hilft Menschen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind oder unverschuldet in Not geraten und Soforthilfe benötigen.
Was Franz Beckenbauer betrifft, stand dieser immer auf der Sonnenseite des Lebens und ist zudem ein kommunikativer Mensch, der auf andere offen zugeht und allein durch seine Persönlichkeit Türen öffnet. Schwierige und aufwändige Hilfsvorhaben werden in Zusammenarbeit mit Partnern beziehungsweise anderen gemeinnützigen Organisationen durchgeführt.
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Bleibt noch die Kultur-Stiftung des DFB. Oft wird überhaupt nicht mehr gemerkt, wie sehr der Fußball unsere Alltagskultur, gar unsere Sprache, durchdrungen hat ("Gelbe Karte für den und den Politiker"). Oft wird auch darüber hinweg gelesen, wie oft Sport in literarischen Werken eine Rolle spielt. Dieses Phänomen zu analyieren und sich - beispielsweise in der Autoren-Natinonalmannschaft - via Fußball über Kulturen hinaus gegenseitig zu befruchten, dem dient diese Stiftung.
Reinhard Gindel abschließend: "Ich finde die Vielfalt, wenn man sie so aufgelistet vor sich sieht, schon beeindruckend. Ich halte das für einen nachhaltigen Beweis, dass der Fußball nicht nur Millionen von Steuern bezahlt, dass er nicht nur gerade im Amateurbereich durch die vielen Ehrenamtler eine immense politische Rolle erfüllt, sondern dass er sich seiner Strahlkraft und der daraus resultierenden sozialen Verantwortung in unserer Gesellschaft bewusst ist und sie sehr, sehr ernst nimmt."