Deutschland gegen Ungarn in der Einzelkritik: DFB-Kapitän Müller kann keine Impulse geben
Leipzig - Alterspräsident, mit Abstand die meisten Länderspiele und von Haus aus eh die größte Klappe: An Thomas Müller als DFB-Kapitän führte nach Manuel Neuers unfreiwilliger Abreise kein Weg vorbei. Dem Spiel seines Teams konnte er aber kaum Impulse geben.
Die DFB-Spieler in der Einzelkritik
Marc-André ter Stegen - Note 2: Absolvierte sein 29. Länderspiel, wird wohl auch gegen England im Kasten stehen – so viele Länderspiele am Stück hatte er noch nie. Chancenlos bei Szalais Zirkus-Treffer zum 0:1 (17.). Konnte dafür das 0:2 vereiteln (25.). Und später nochmal (72. und 86.).
Jonas Hofmann - Note 3: Durfte sich diesmal zweiteilen: die erste Halbzeit Verteidiger, die zweite Halbzeit Außenstürmer, für den in der Halbzeit ausgewechselten Gnabry. Klappte beides so mittel.
Niklas Süle - Note 3: Hatte zur Pause schon 74 Ballkontakte, von denen passte er allerdings gefühlte 71 quer oder zurück. Hinten souverän.
Antonio Rüdiger - Note 3: Hatte in den ersten Minuten gut zu tun. Sah spät Gelb, ist gegen England gesperrt.
Kimmich war schon mal präsenter
David Raum - Note 3: Ließ sich von der allgemeinen Fehlpasseritis anstecken. Keine Spur von seinen gefürchteten Flankenläufen. Erst in Minute 38 landete seine Flanke auf dem Schädel von Müller.
Joshua Kimmich - Note 3: Musste ständig Fehlpässe, Stockfehler und sonstige Schlampereien seiner Nebenleute ausbügeln. Sah Gelb nach einem taktischen Foul (25.). War schon mal präsenter.
Ilkay Gündogan - Note 4: Mit ungewohnt vielen Fehlpässen, der ManCity-Kapitän. Schaffte es auch nicht, den Auftritt seines Teams zu ordnen.
Serge Gnabry - Note 4: Mühte sich von Anfang an redlich, aber derzeit will es einfach nicht so recht laufen bei ihm. Rannte sich oft fest, verlor Bälle, agierte rundum unglücklich. Musste nach der Halbzeit draußen bleiben – autsch.
Kapitän Müller ohne Fortune
Thomas Müller - Note 4: Durfte mal wieder den Kapitän geben. Fiel nach der Platzwahl zunächst nicht weiter auf. Gab mit dem Kopfball in Minute 38 den ersten Torschuss des DFB-Teams ab, der auch den Weg ins Tor gefunden hätte. Aber zu wenig Wumms dahinter. Ebenfalls ohne Fortune.
Leroy Sané - Note 3: Feuerte in Minute 27 den ersten Torschuss der deutschen Mannschaft ab – allerdings segelte der meilenweit am gegnerischen Kasten vorbei. Schoss später auch noch so richtig aufs Tor (52.). Traf aber nicht.
Timo Werner - Note 4: Heimspiel für den Wieder-Leipziger. Bekam den Vorzug vor Ex-Chelsea-Kumpel Havertz, sollte für die vom Bundestrainer geforderten Tiefenläufe sorgen. Kam in Halbzeit eins sieben Mal an den Ball - und kein einziges Mal in Schussposition.
Thilo Kehrer - Note 3: Kaum nach der Halbzeit für den glücklosen Gnabry. Riss ebenfalls keine Bäume aus.
Musiala konnte auch keinen Umschwung bringen
Jamal Musiala - Note 3: Durfte erst ab Minute 70 ran. Drang auch nicht mehr durch.
Kai Havertz - Note 3: Führte sich gleich mal mit gutem Dribbling ein, mehr nicht.
Lukas Nmecha - Kam zu spät für eine Bewertung.