Deutschland gegen Brasilien: Duell der Appetit- Anreger
Der DFB stimmt auf die Frauenfußball-WM in Deutschland ein: Mit dem Klassiker Deutschland gegen Brasilien.
FRANKFURT Ein Europarekord mit mehr als 40 000 Zuschauern, eine gigantische PR-Kampagne und ein Klassiker als WM-Appetitanreger: Mit dem „Duell der Besten“ zwischen Deutschland und Brasilien am Mittwoch (18.15 Uhr/ZDF) stößt der DFB zwei Jahre vor der WM im eigenen Land in neue Dimensionen vor. Ehrengäste wie Innenminister Wolfgang Schäuble, Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth, Bundestrainer Joachim Löw, DFB-Präsident Theo Zwanziger, adidas-Chef Herbert Hainer, Franz Beckenbauer und Joachim Fuchsberger wollen sich die Partie nicht entgehen lassen.
Der sportliche Reiz der Neuauflage des WM-Finales von 2007, das die deutsche Elf 2:0 gewann, ist unbestritten. „Brasilien hat viele Weltklasse-Spielerinnen. Jede einzelne kann ein Spiel allein entscheiden“, sagte Cheftrainerin Silvia Neid. Brasiliens Coach Kleiton Lima, erst seit September im Amt, hätte sich keinen festlicheren Rahmen für seine Feuertaufe wünschen können. „Es ist eine der attraktivsten Begegnungen im Frauenfußball“, sagte der 34-Jährige, der alle Stars wie Marta, Cristiane und Daniela aufbieten will.
Der DFB hat es geschafft, mit bislang in dieser Branche einzigartigen Werbemaßnahmen, die laut DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach „richtungweisend“ sein werden für die beiden WM-Turniere 2010 (U 20) und 2011 (Frauen) in Deutschland, mehr als 41 000 Tickets abzusetzen. In Frankfurt wurde mit 2000 Plakaten, 20 großen Brückenbannern und 80 sogenannten „Mega-Lights“ geworben. Die Verkehrsgesellschaft der Stadt unterstützte die Kampagne wochenlang mit Monitoren und Screens auf ihrem Streckennetz, warb in Bussen und Bahnen. 20 000 kostenlose Stadionhefte und 10 000 Klatschpappen werden vor dem Spiel verteilt. Schon drei Stunden vor Anpfiff lädt der DFB zum familienfreundlichen Unterhaltungsprogramm.
Selbst die Bosse beim DFB zeigen sich überrascht von der Wirksamkeit des Werbefeldzugs. „Wir haben die Erwartungen übertroffen“, sagte Niersbach, „mit diesem Hit haben wir schon jetzt den Beweis, dass so große Kulissen auch im Frauenfußball möglich sind.“