Deutschland dreht beim 7:0 gegen Gibraltar spät auf

Deutschland gewinnt an der Algarve gegen Gibraltar mit 7:0. Dabei hatten anfangs tapfere Außenseiter den Weltmeister in der ersten Halbzeit vor ernste Probleme gestellt. In Durchgang zwei konnte sich DFB-Trainer Löw dann doch zurücklehnen und fand sogar Zeit für eine Maniküre.
Faro - Die deutsche Nationalmannschaft hat das EM-Qualifikationsspiel in der Gruppe D gegen Gibraltar souverän mit 7:0 gewonnen. Doch Weltmeister-Trainer Joachim Löw musste lange warten, bis sein Team die Kräfteverhältnisse im Estádio Algarve im portugiesischen Faro klar stellte.
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Nur ein Tor (André Schürrle, 28. Minute) gelang der DFB-Elf in einer fast peinlichen ersten Halbzeit. Im Gegenzug gewährte man dem Außenseiter mehrere Großchancen zum Ausgleich. Zu einer vorne wie hinten unkonzentrierten Vorstellung kamen freche Gibraltarer, die in der ersten Hälfte alles gaben und immer wieder Schwächen des Weltmeisters aufdeckten. Bastian Schweinsteiger verschoss dazu einen Elfmeter in der 10. Minute.
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Erst im zweiten Durchgang, als Gibraltar müde wurde, nahm das von Teammanager Oliver Bierhoff im Vorfeld geforderte Schützenfest seinen Lauf. Max Kruse markierte mit dem 2:0 kurz nach Wiederanpfiff (47.) den Startschuss. Dann begann der Weltmeister aufzuspielen und nutzte die Chancen gegen die mehr und mehr überforderten Gibraltarer eiskalt. Ab diesem Zeitpunkt konnte sich dann auch Joachim Löw entspannen. Kurz nach dem 4:0 durch Bellarabi zeigten die TV-Kameras Löw tiefenentspannt auf der Bank seine Fingernägel feilen.
In der zweiten Hälfte sorgten Gündogan (51.), Bellarabi (57.), Schürrle (65., 71.) und noch einmal Kruse (81.) für den auf dem Papier standesgemäßen 7:0-Endstand.
Deutschland steht nach diesem Sieg in der Gruppe D der EM-Qualifikation auf Platz zwei. Nach dem Sommerurlaub geht es am 4. September gegen Tabellenführer Polen. Die Polen gewannen ihr Spiel gegen Georgien dank eines rekordverdächtigen Turbo-Hattricks von Bayern-Star Robert Lewandowski mit 4:0.