Deutsche Weltmeisterinnen besiegen England 3:0

Unterhaching (dpa) - Deutschlands Fußball-Weltmeisterinnen haben beim geglückten Comeback von Renate Lingor weiteres Selbstvertrauen für die «Operation Gold» bei den Olympischen Spielen geschöpft.
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Renate Lingor (l) im Zweikampf mit der Engländerin Karen Carney.
dpa Renate Lingor (l) im Zweikampf mit der Engländerin Karen Carney.

Unterhaching (dpa) - Deutschlands Fußball-Weltmeisterinnen haben beim geglückten Comeback von Renate Lingor weiteres Selbstvertrauen für die «Operation Gold» bei den Olympischen Spielen geschöpft.

Im letzten Heimspiel vor der Abreise nach China besiegte die DFB-Auswahl England in Unterhaching deutlich mit 3:0 (1:0). Die Tore erzielten vor 9185 Zuschauern Sandra Smisek (15. Minute) nach einem kapitalen Torwartfehler, Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz mit einem Kopfball (55.) sowie Melanie Behringer per Foulelfmeter (71.). Bundestrainerin Silvia Neid wird am 18. Juli ihren 18- köpfigen Olympia-Kader nominieren, dabei muss sie sieben Spielerinnen aus dem vorläufigen Aufgebot streichen.

«Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Wir haben ein gutes Abwehrverhalten gezeigt und kaum eine Torchance zugelassen, das war perfekt. Ein paar Probleme gab es im Spiel nach vorne», sagte Neid, der mit der Reduzierung des Kaders nach eigenen Worten eine «blöde Situation» bevorsteht. «Die Spielerinnen sollen es aber so schnell wie möglich erfahren.» Zufrieden mit ihrem Comeback war Renate Lingor: «Im Großen und Ganzen hat die Abstimmung gut geklappt.»

Drei Wochen vor dem Olympia-Auftakt gegen Vize-Weltmeister Brasilien bot Neid beim 16. Sieg im 18. Vergleich mit England in den ersten 45 Minuten ihre Olympia-Wunschelf auf. Nach der Pause testete sie noch einige Wackelkandidatinnen. Das deutsche Team, das vor einem Jahr beim WM-Titelgewinn in China nur 0:0 gegen England gespielt hatte, gestaltete die Partie von Anfang an überlegen. Allerdings mangelte es zunächst an der Präzision beim Zuspiel in die Spitze.

Bei ihrem 33. Länderspiel-Treffer profitierte Smisek von einem groben Patzer von Englands Torhüterin Rachel Brown, die nach einem langen Schlag von Kerstin Stegemann über den Ball trat. Smisek bedankte sich und schob den Ball ins leere Tor. Ihre Frankfurter Vereinskollegin Prinz erhöhte nach einer präzisen Flanke von Simone Laudehr per Kopf auf 2:0 - Treffer Nummer 121 im 181. Länderspiel.

Im Mittelfeld unterstrich die 32-jährige Lingor in ihrem ersten Spiel drei Monate nach einer Schultereckgelenks-Sprengung ihre Wichtigkeit für das Team. Nach 70 Minuten war Schluss, genau in dem Moment, als sie schon am Elfmeterpunkt stand, um den an Prinz verschuldeten Strafstoß auszuführen. Für sie trat Bayern-Neuzugang Behringer an und erzielte ihr 10. Tor für Deutschland. Die Gäste aus England waren in der Offensive völlig harmlos.

Am 18. Juli reist der 18-köpfige Olympia-Kader nach Mainz zur Einkleidung für die Sommerspiele. Am kommenden 23. Juli findet die Olympia-Generalprobe in Sandefjord gegen Olympia-Teilnehmer Norwegen statt. Neben Brasilien sind Nigeria und Nordkorea weitere Vorrunden-Gegner des deutschen Teams bei Olympia. «Unser Ziel ist die Goldmedaille, deshalb fahren wir dahin», erklärte Neid.

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