Der Magyaren-Terminator: Warum um Ungarns Stürmer Adam so ein Hype entstanden ist

München - Bei den vergangenen EM-Endrunden, 2016 und 2021, schaffte es Martin Adam nicht in den Kader der Ungarn. Das gefiel dem Stürmer freilich überhaupt nicht, Adam machte sich zu Hause mit seiner Familie und Freunden trotzdem eine gute Zeit.
Ob er sich erinnern könne, wie er die beiden Europameisterschaften verbracht habe, wurde Adam kürzlich gefragt. "Natürlich", antwortete er trocken: "Ich habe daheim Bier getrunken."
Ungarns Martin Adam ähnelt eher einem Rugbyprofi
Es sind Aussagen wie diese, die Adam zu Beginn dieses Turniers große Sympathien eingebracht haben. Der Angreifer des südkoreanischen Klubs Ulsan Hyundai ist direkt, ehrlich, authentisch – und auf dem Platz eine echte Erscheinung. Bei einer Körpergröße von 1,91 Meter wiegt Adam beinahe 90 Kilogramm. Er ist ein bulliger Typ, ein Stoßstürmer der alten Schule, der eher wie ein Rugbyprofi daherkommt. Adams roter Bart und die zahlreichen Tattoos runden das Gesamtbild ab. In den Sozialen Medien, wo ein Hype um Adam entstanden ist, bekam er schon die Spitznamen "Wikinger" und "Terminator" verpasst.
Adam selbst ist die Aufmerksamkeit gar nicht so recht, er würde lieber aufgrund seiner sportlichen Leistung wahrgenommen werden. In der Saison 2021/22 war er mit 31 Treffern immerhin Torschützenkönig der ungarischen Liga.
Martin Adam sitzt gegen Deutschland wohl nur auf der Bank
"Klar sind auch ein paar der Kommentare zu mir durchgedrungen", sagte Adam zu den vielen Reaktionen im Netz: "Ich bin mit dieser Statur geboren worden. Ich sage nicht, dass ich schon bei Geburt so groß war, aber ich habe eben eine Grundvoraussetzung, einen Körperbau, eine Genetik, die ich nicht ändern kann." Und das ist auch nicht schlimm.
Gegen Deutschland wird Adam zunächst wohl erneut auf der Ersatzbank sitzen, Sturmkonkurrent Barnabas Varga, der beim 1:3 gegen die Schweiz traf, liegt derzeit vor ihm. Er sei "stets dankbar" für die Minuten, die er im Nationalteam bekomme, betonte Adam bescheiden. Doch die DFB-Elf sollte gewarnt sein, wenn der Magyaren-Terminator eingewechselt wird.