Der „kleine Teufel“ als Ankläger
Hart und gar nicht herzlich - beim Spiel Stuttgart gegen Dortmund ist einiges los. Weil Schmelzers Nase hin ist, attackiert Klopp den VfB – „ich hatte Angst“
Dortmund - Immerhin. Am Samstagabend konnte Marcel Schmelzer Entwarnung geben: „Die Nase wurde genäht und gerichtet, damit wir keine Zeit verlieren. Denn Mittwoch soll es weitergehen. Dann aber mit Maske“, teilte er via Facebook mit. Im Viertelfinale der Champions League spielt der BVB dann in Malaga (20:45 Uhr, ZDF/Sky).
Und genau vor diesem Hintergrund war Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nach dem 2:1 gegen Stuttgart auf 180. Er warf dem VfB Unfairness und übermäßige Härte vor. „Das war überhart. Wir wollen alle gewinnen, aber da waren so viele Szenen dabei, die ich beim Fußball nicht so gerne sehe. Schmelles Nase stand in alle Himmelsrichtungen“, tobte Klopp. Auch Torwart Roman Weidenfeller stänkerte: „So unfair spielt man keinen Fußball – da hört dann der Männersport auf.“ Klopp: „Ich hatte Angst, dass noch mehr passiert!“ Neben Schmelzer, der nach dem Tritt von Martin Harnik mit Nasenbeinbruch raus musste, erlitten Kevin Großkreutz und Sven Bender Prellungen. Nuri Sahin: „Der Gegner hat um Leben und Tod gekämpft.“
Das wollte der VfB nicht auf sich sitzen lassen. Torwart Sven Ulreich: „Fußball ist ein Männersport, da geht es auch mal zur Sache.“ Trainer Bruno Labbadia: „Dortmunds Spieler stehen nicht unter Artenschutz!“ Manager Fredi Bobic: „Zweikämpfe gehören im Fußball dazu.“ Martin Harnik knöpfte sich Klopp direkt vor: „Er bringt auch Aggressionen und Emotionen mit rein, indem er wie ein kleiner Teufel auf- und abspringt.“
Harter Tobak.