Der "Club" rettet in Schlussphase Punkt gegen Karlsruhe

Der 1. FC Nürnberg gerät gegen den Karlsruher SC in Rückstand. Lange Zeit sieht es nach einer Niederlage für die Franken aus, doch dann hilft ein spätes Elfmetertor.
von   dpa
Nürnbergs Kwadwo Duah (M) schießt das 1:1 per Elfmeter, der Karlsruher Torhüter Marius Gersbeck (l) sprang in die falsche Ecke.
Nürnbergs Kwadwo Duah (M) schießt das 1:1 per Elfmeter, der Karlsruher Torhüter Marius Gersbeck (l) sprang in die falsche Ecke. © Daniel Löb/dpa

Einen Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren? So richtig entscheiden konnte sich Mittelfeldspieler Florian Flick vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg nach dem 1:1 am Samstag gegen den Karlsruher SC nicht. "Ich denke, vom Spielverlauf wäre mehr drin gewesen", sagte Flick und fügte hinzu: "Das Tor fällt in der Nachspielzeit. Da können wir schon glücklich sein, dass wir noch den Punkt mitgenommen haben."

In einer wilden Schlussphase rettete Kwadwo Duah per Foulelfmeter dem "Club" in der Nachspielzeit wenigstens noch einen Zähler (90.+4 Minute). Karlsruhes Marcel Franke hatte Nürnbergs Christoph Daferner im Strafraum gefoult. Erst nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Wolfgang Haslberger zu Recht auf Strafstoß und gab Franke die Gelb-Rote Karte.

Nach dem Ausgleich drückte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking vor 29.422 Zuschauern in Nürnberg sogar auf den Siegtreffer - allerdings ohne Erfolg. Zuvor rannten die Franken lange Zeit einem Rückstand hinterher, nachdem Mikkel Kaufmann den KSC in der 26. Minute in Führung gebracht hatte. "Ich glaube, dass wir klar die bessere Mannschaft waren", sagte Nürnbergs Defensivspieler James Lawrence.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase wurde ein Tor von FCN-Stürmer Duah wegen Abseits aberkannt (10.). Der "Club" hatte in der ersten Spielhälfte zwar deutlich mehr Ballbesitz, das Tor aber machte der KSC. Mittelfeldspieler Paul Nebel ließ erst ohne Probleme Nürnbergs überforderten Verteidiger Florian Hübner stehen und passte dann auf Kaufmann, der zur Führung traf.

Nach dem Rückstand blieb Nürnberg bis zur Pause die aktivere Mannschaft, verpasste aber den Ausgleich. Erst klärte KSC-Verteidiger Christoph Kobald gegen Duah (41.), dann kratzte Marvin Wanitzek einen Kopfball von Lawrence von der Linie (42.).

Nach dem Seitenwechsel baute der "Club" deutlich ab, die Begegnung wurde immer zerfahrener und erlebte dann eine dramatische Schlussphase. In der 86. Minute bejubelte der FCN das vermeintliche Ausgleichstor durch Duah, das ebenfalls wegen Abseits aberkannt wurde. In der Nachspielzeit jubelten die Nürnberger erneut - dieses Mal hatte der Treffer Bestand.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.