Der Bruch mit Bierhoff ist kaum zu kitten
Der DFB-Manager Oliver Bierhoff hat bei DFB-Chef Theo Zwanziger „Gefühle verletzt“. Ihm droht nach der WM das Aus.
FRANKFURT Oliver Bierhoff kämpft um seinen Job. Auch wenn er spüren dürfte, dass es für ihn wohl kaum mehr eine Zukunft geben dürfte beim DFB, schlüpfte Bierhoff nun in die Rolle des Büßers und entschuldigte sich mehrmals für seine Rolle im Streit der letzten Tage. „Ich bedauere es sehr, dass es zu so einer Situation gekommen ist. Mir ist deutlich geworden, dass die Art und Weise unserer Präsentation beim Präsidenten und auch beim Generalsekretär der falsche Weg war“, sagte er, „ich habe mich vor allem bei Dr. Zwanziger entschuldigt, dass ich seine Gefühle verletzt habe, das tut mir leid.“
Die Entschuldigung hat DFB-Präsident Theo Zwanziger angenommen. Aber enttäuscht ist er noch sehr. „Wir sind alle nur Menschen. Nach den Vorkommnissen der vergangenen Tage kann morgen nicht wieder alles so wie gestern sein“, sagte Zwanziger.
Das gilt vor allem im Verhältnis zu Bierhoff, den Zwanziger einst installiert hatte beim DFB. „Ich habe ihn immer gewollt, auch in dieser Position. Wir brauchten auf dieser Basis früher nie Gespräche. Als ich dann sah, was auf uns zukommt, war ich erschrocken, ich habe nicht verstanden, wieso er mit so einem Papier angekommen ist“, meinte er. Der Bruch mit Bierhoff scheint nicht zu kitten.
Zumal auch der Bundestrainer ein wenig auf Distanz zu gehen scheint. Auf die Frage, ob er sich auch nach der WM nur eine Zukunft beim DFB vorstellen könne, wenn Bierhoff an seiner Seite wäre, sagte Löw ausweichend: „Oliver Bierhoff gehört natürlich zu unserem Team – bis zur WM. Was danach kommt, werden wir sehen.“
fil