Darauf einen Caipirinha: Favorit Brasilien beschwingt ins WM-Achtelfinale
WM-Jahr | Runde | Ergebnis |
1950 | Vorrunde | 4:0 |
1954 | Vorrunde | 5:0 |
1962 | Vorrunde | 2:0 |
2014 | Vorrunde | 0:0 |
Die Schmach des Titelverteidigers ist Brasilien eine Warnung. Zum Auftakt der K.o.-Runde steht für die Seleção das Duell mit Deutschland-Bezwinger Mexiko an. Gegen die Rolle als Titelfavorit kann sich der fünfmalige Weltmeister nun nicht mehr wehren.
Moskau - Nach dem souveränen Achtelfinal-Einzug hatte Brasiliens Coach Tite nur noch einen Wunsch. "Ich habe Spaß, ich werde mir heute Abend einen Drink erlauben", sagte der 57-Jährige beschwingt.
Ein Caipirinha sollte es natürlich sein, um auf den 2:0-Sieg über Serbien und das bevorstehende K.o.-Runden-Duell mit Mexiko anzustoßen. Mit der ersten titelreifen Leistung bei der WM in Russland vermied die Seleção nicht nur das gleiche Vorrunden-Schicksal wie das DFB-Team.
Obwohl Superstar Neymar immer noch nicht seine Topform gefunden hat, gehört der fünfmalige Weltmeister nun auch endgültig zu den absoluten Titelfavoriten. Diesen Status wies Tite allerdings weit von sich. "Wir leben nicht von Erwartungen, sondern von Realitäten", betonte der Coach, auf die Frage nach seiner Meinung zur Einstufung als heißester Kandidat an den Wettmärkten. "Buchmacher und all das interessiert mich nicht. Für uns geht es nur darum, stärker zu werden und zu wachsen."
Brasilien bei der WM: Deutsches Aus eine Warnung
Die Schmach des Titelverteidigers soll den Brasilianern für die nächsten Aufgaben nun warnendes Beispiel sein. "Das deutsche Aus zeigt, dass dieser Wettbewerb sehr hart ist. Die Ergebnisse sind so eng", sagte Team-Manager Edu Gaspar angesichts der Auftakt-Niederlage der Auswahl von Joachim Löw gegen den kommenden Brasilien-Gegner. "Wenn du einmal nicht konzentriert bist, bist du draußen. Mexiko ist eine sehr gute Mannschaft."
Viermal traf Brasilien bei einer WM schon auf die Mexikaner. Drei Siege, ein Unentschieden und noch kein Gegentor lautet die makellose Bilanz. Erstmal steht dieses Duell am Montag in Samara nun in der K.o.-Phase bei einer Weltmeisterschaft an.
Dabei wird auch wieder Neymar im Fokus stehen. Gegen Serbien wurde der 26-Jährige erneut vom überragenden Teamkollegen Philippe Coutinho überstrahlt, der das 1:0 von Paulinho vorbereitete. Zumindest den zweiten Treffer durch Thiago Silva legte Neymar dann selbst per Ecke auf. Doch auch seinen Trainer scheint die öffentliche Fokussierung auf die Nummer 10 zu nerven. Gefragt nach dem 222-Millionen-Euro-Mann von Paris Saint-Germain zählte Tite stattdessen lieber die Vorzüge von all dessen Teamkollegen auf.
Freier Tag für Brasilien nach Achtelfinal-Einzug
Brasiliens Fußballer bekommen nach dem Achtelfinal-Einzug bei der WM in Russland spontan einen freien Tag. Eine ursprünglich für Donnerstagabend im brasilianischen WM-Quartier in Sotschi angesetzte Einheit wurde am Morgen abgesagt. Stattdessen steht für die Seleção nach dem 2:0-Erfolg gegen Serbien nun Erholung auf dem Programm.
Die Mannschaft von Nationalcoach Tite spielt in der Runde der letzten 16 Teams am Montag gegen Mexiko. Ob Linksverteidiger Marcelo dann mitwirken kann, ist noch unklar. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid war gegen Serbien wegen eines Hexenschusses schon früh in der ersten Halbzeit ausgewechselt worden. "Er wird am Donnerstag behandelt und in ein oder zwei Tagen können wir eine konkretere Aussage machen", sagte Brasiliens Teamarzt Rodrigo Lasmar.
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