Cacau für Deutschland

Von den AZ-Freizeitkickern ins DFB-Trikot. Löw will den gebürtigen Brasilianer und den Ex-Löwen Christian Träsch auf den Asien-Trip mitnehmen.
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Bisher jubelten sie oft für den VfB Stuttgart, spielen sie beide nun auch bald gemeinsam für die Nationalmannschaft? Der eingebürgerte Brasilianer Cacau (l.) mit seinem Teamkollegen Mario Gomez.
dpa Bisher jubelten sie oft für den VfB Stuttgart, spielen sie beide nun auch bald gemeinsam für die Nationalmannschaft? Der eingebürgerte Brasilianer Cacau (l.) mit seinem Teamkollegen Mario Gomez.

Von den AZ-Freizeitkickern ins DFB-Trikot. Löw will den gebürtigen Brasilianer und den Ex-Löwen Christian Träsch auf den Asien-Trip mitnehmen.

STUTTGART Johannes Fuchs ahnte es schon im Februar. „Wir würden uns freuen, wenn Sie künftig nicht nur für den VfB Tore schießen“, sagte der Landrat von Waiblingen zu Cacau, „sondern auch als Stürmer der Nationalmannschaft bei der WM 2010." Sprach’s und überreichte in seiner Behörde in der Kreisstadt nordöstlich von Stuttgart dem gebürtigen Brasilianer die Einbürgerungspapiere.

Später gab es dann im Amt noch ein Foto, auf dem Cacau dann auch seinen roten deutschen Reisepass zeigte. Der 28-Jährige lachte, und auch Joachim Löw freute sich. Denn schon gut drei Monate später hat der Bundestrainer den gebürtigen Brasilianer auf seinem Zettel für die Nationalmannschaft. „Cacau gehört zum erweiterten Kader“, sagte Löw, eine Woche, bevor er sich festlegen will, wen er auf die Länderspiel-Reise nach Asien mitnehmen will, zu den beiden Spielen gegen China (29. Mai) und die Vereinigten Arabischen Emirate (2. Juni).

Somit ist der 28-Jährige Cacau nun sogar ein Kandidat für die WM 2010 das Endrundenturnier in Südafrika. Es wäre die Erfüllung eines Lebenstraum für einen, der vor gut zehn Jahren in München noch bei einem anderen Turnier mitkickte. Bei den Freizeitkickern der Abendzeitung.

2010 geht es gegen Brasilien, Italien, Argentinien. Damals ging es gegen die Hirschgarten Rowdys, Real Hinterbrühl oder die Satanischen Fersen.

Claudemir Jeronimo Barretto, der als Sohn eines Dienstmädchens in ärmlichen Verhältnissen in Santo André aufwuchs, einer Vorstadt von Sao Paulo. Der bald seinen Spitznamen hatte, weil er sich selbst als Dreijähriger „Cacaudemir“ nannte. Der sich als Imbissverkäufer und Maurergehilfe durchschlug, bis ihn in der Jugendmannschaft seines Heimatvereins der Vetter seines Trainers entdeckte. Der Cousin lebte schon lange in Deutschland, und so kam Cacau im Juli 1999 in München an.

Bis er bei einem Verein unterkam, dauerte es, so kickte er im und für das Ungererbad, dann kam er bei Türk Gücu in der fünftklassigen Landesliga unter. Und dann ging alles ganz schnell.

Mit 20 holte ihn der 1. FC Nürnberg, mit 22 ging er nach Stuttgart, machte seitdem in sechs Jahren und 149 Bundesliga-Spielen 47 Tore. Ebenfalls auf Löws Liste ist auch Christian Träsch. Der 21-jährige Rechtsverteidiger, der gebürtige Ingolstädter, der in der Jugend des TSV 1860 ausgebildet wurde, 2007 nach Stuttgart kam und unter Markus Babbel Stammspieler wurde.

Bevor sie nach Asien aufbrechen, wollen sie aber Cacau und Träsch mit dem VfB noch Meister werden, zumindest in die Champions League. Da geht es auch gegen große Klubs, Milan, ManU, Barca. Oder Real. Madrid, nicht Hinterbrühl.

Florian Kinast

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