BVB-Star Reus: Führerschein-Affäre vor dem Ende

Zeugen wollen ihn gesehen haben - doch Marco Reus war zu diesem Zeitpunkt unterwegs mit der deutschen Nationalmannschaft. Das zweite Führerschein-Verfahren gegen den Kicker steht vor dem Abschluss.
von  SID
Marco Reus hat nochmal Ärger wegen der Auto-Affäre: Zeugen wollen gesehen haben, dass der Fußballer öfter als angenommen ohne Führerschein unterwegs war.
Marco Reus hat nochmal Ärger wegen der Auto-Affäre: Zeugen wollen gesehen haben, dass der Fußballer öfter als angenommen ohne Führerschein unterwegs war. © dpa

Dortmund - Im zweiten Verfahren gegen Fußball-Nationalspieler Marco Reus vom Bundesligisten Borussia Dortmund wegen Fahrens ohne Führerschein stehen die Ermittlungen angeblich unmittelbar vor dem Abschluss. Das berichtete die Bild-Zeitung am Donnerstag. Demnach soll die Staatsanwaltschaft Dortmund die Einstellung des Verfahrens planen. Ob der 26-Jährige mit abermaligen Konsequenzen zu rechnen hat, blieb offen.

Die neuerlichen Untersuchungen gegen Reus waren kurz vor Weihnachten 2014 aufgrund von "einigen Eingaben aus der Bevölkerung", wie Sprecherin Barbara Vogelsang von der Dortmunder Staatsanwaltschaft damals sagte, eingeleitet worden. Offenbar jedoch befand sich der inzwischen 26-Jährige mindestens bei einem gemeldeten Vorfall entgegen einer von den angeblich rund ein Dutzend belastenden Zeugenaussagen zum fraglichen Zeitpunkt auf einer Reise mit der deutschen Nationalmannschaft.

Unmittelbar vor Eröffnung des zweiten Verfahrens am 19. Dezember des vergangenen Jahres war Reus wegen des gleichen Deliktes mit einem Strafbefehl in Höhe von 540.000 Euro belangt worden. Der Ex-Gladbacher hatte seit September 2011 insgesamt fünf Bußgeldbescheide wegen überhöhter Geschwindigkeit bekommen, ohne jedoch überhaupt eine Fahrerlaubnis zu besitzen. Trotz der Knöllchen war der Polizei bei der Bearbeitung der Fälle offensichtlich nicht aufgefallen, dass der BVB-Profi gar keinen Führerschein besitzt. Erst bei einer Kontrolle am Dortmunder Trainingsgelände hatte Reus keine Fahrerlaubnis vorlegen können.

Für den Abschluss des zweiten Verfahrens wartet die Staatsanwaltschaft laut Bild lediglich noch auf den Eingang von Fragebögen zweier Ex-Dortmunder. Wen von den früheren Reus-Kollegen die Beamten zu den gemeldeten Vorgängen befragt hat, ist nicht bekannt. Neue Erkenntnisse sollen die Ermittler allerdings nicht mehr erwarten.

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