Bundestrainer Joachim Löw fordert harte Sanktionen gegen Fan-Chaoten

Joachim Löw will nach den Pöbeleien und Naziparolen von deutschen Fans nicht zur Tagesordnung übergehen. Die Krawallmacher würden das Bild von Deutschland beschädigen, für das die Nationalelf steht. 
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Bundestrainer Joachim Löw: "Jeder von diesen Leuten, der nicht ins Stadion kann und darf, ist ein absoluter Gewinn."
dpa Bundestrainer Joachim Löw: "Jeder von diesen Leuten, der nicht ins Stadion kann und darf, ist ein absoluter Gewinn."

Stuttgart - Joachim Löw hat in scharfer Form die Hetze und die Beleidigungen deutscher Fußball-Anhänger in Prag verurteilt und harte Sanktionen gefordert. "Ich bin voller Wut und sehr, sehr angefressen über das, was passiert ist.

Dass einige sogenannte Fans die Bühne des Fußballs und eines Länderspiels benutzen, um mit ihren oberpeinlichen Auftreten viel Schande über unser Land zu bringen", sagte der Bundestrainer am Sonntag in Stuttgart.

"Wenn wir das Trikot anziehen und ins Ausland gehen, ist es für uns immer eine wichtige Prämisse, dass wir unser Land würdig vertreten, dass wir für Werte stehen wie ein respektvolles und tolerantes Deutschland", erklärte der DFB-Chefcoach: "Diese Chaoten beschädigen dieses Bild."

Löw: "Zutiefst verachtenswert"

Dass die Mannschaft nach den Vorkommnissen beim 2:1 in der WM-Qualifikation in Tschechien den Weg vor die deutsche Fankurve verweigert hatte, sei das "absolut richtige Zeichen" gewesen, betonte Löw. "Ich bin klar auf der Seite, die absolut harte Sanktionen fordert", ergänzte der 57-Jährige.

"Jeder von diesen Leuten, der nicht ins Stadion kann und darf, ist ein absoluter Gewinn." Bei aller Rivalität müsse im Stadion alles auf vertretbarem Niveau ablaufen, erklärte Löw: "Diese Chaoten wollen wir nicht, das ist auch nicht deren Nationalmannschaft und das sind auch nicht unsere Fans. Das ist unterste Schublade und zutiefst verachtenswert."

Löw appellierte vor der nächsten Qualifikationspartie am Montag (20.45 Uhr/RTL) gegen Norwegen an das Publikum in Stuttgart, auch mit den ehemaligen VfB-Spielern wie Timo Werner oder Antonio Rüdiger fair umzugehen.

"Sie sind Teil der deutschen Nationalmannschaft. Wir sind amtierender Weltmeister", sagte der Bundestrainer. Das Verhalten einiger Fans gerade gegen den jungen Leipziger Werner (21) sei respektlos. "Er hat mal einen Fehler gemacht und ihn eingestanden, er hat eine unglaublich professionelle Einstellung und spielt mit größter Freude für sein Land."

Werner habe beim Confed Cup überzeugt und in bislang sieben Länderspielen vier Tore erzielt. Schmähungen seien "absolut nicht angebracht", sagte Löw.

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