Bundesliga-Start: Jetzt ist von allen Disziplin gefragt
Die Bundesliga bekommt ihre Chance. Doch die muss sie jetzt auch nutzen. Der Fall Kalou in Berlin hat gezeigt, dass mancherorts zu sorglos mit dem Corona-Thema umgegangen wird. Damit sind freilich nicht nur die Stars gemeint, sondern auch das Team ums Team, wie bei Hertha zu sehen war. Von nun an müssen alle Beteiligten noch disziplinierter agieren, sich wie Vorbilder verhalten. Sonst ist der Sonderweg, den der Fußball trotz Lockerungen in anderen Branchen zweifellos gehen darf, nicht zu rechtfertigen.
Schärfere Quarantäne-Maßnahmen im Fußball wünschenswert
Bei allem Streben nach Erfolg und wirtschaftlichem Profit steht die Gesundheit jedes Einzelnen, auch jedes einzelnen Spielers übrigens, im Vordergrund. Deshalb wäre es wünschenswert gewesen, wenn Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs schärfere Quarantäne-Maßnahmen für die Mannschaften angeordnet hätten.
Es finden zwar regelmäßig Tests in den Klubs statt, eine verpflichtende Abschottung über mehrere Wochen in Hotels hätte das Risiko weiterer Infektionen aber zusätzlich verringert. So bleibt die Gefahr bestehen, dass einige Unverbesserliche die Regeln brechen, sich anstecken und damit das ganze System gefährden.
Millionen Fans, die sich jetzt – mehr oder weniger – auf Geisterspiele Freude dürfen, sind in den kommenden Wochen ebenfalls gefordert. Auch wenn es schwerfällt, müssen Fußballabende in großer Runde noch warten, Sky-Partys sind verboten. Allein oder mit der Familie wird geschaut, immerhin. Wie sagte es doch Markus Söder: "Ein Wochenende mit Fußball ist deutlich erträglicher als eines ohne Fußball."
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