Bundesliga: Jetzt auch in Nordkorea
Frankfurt/Main (dpa) – Der Vertrag wurde über eine japanische Sportrechteagentur abgewickelt. Noch ist nach DFL-Angaben unklar, wann in dem abgeschotteten diktatorisch regierten Staat erstmals Bilder gezeigt und wie viele Spiele übertragen werden.
„Die Bundesliga ist damit als erste internationale Liga in Nordkorea zu sehen“, sagte Jörg Daubitzer, Chef der zuständigen DFL-Tochtergesellschaft für die Auslandsvermarktung. Nach dpa-Informationen zahlt sich der Deal für die DFL finanziell nicht groß aus. Politisch ist er allerdings ungewöhnlich: Die öffentlichen Medien in Nordkorea werden vollständig vom Staat und dessen Nachrichtenagentur KCNA kontrolliert, die Bevölkerung ist von ausländischen Informationen abgeschnitten.
Mit Chao These spielt derzeit allerdings ein nordkoreanischer Nationalstürmer in der 2. Liga beim 1. FC Köln. Auch von ihm können seine Landsleute künftig zumindest aufgezeichnete Szenen sehen.
Wenn das Geschäft mit Nordkorea angelaufen ist, dann wäre die Bundesliga in 205 von 209 Mitgliedsländern des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA) zu sehen. Außen vor sind noch Pakistan, Afghanistan, Neuseeland – und in der gerade begonnenen Saison auch Italien. DFL und Sky Italia konnten sich finanziell nicht einigen.
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