"Brutale Euphorie" vor der Heimpremiere für Ingolstadt

Am Sonntag bestreitet der FC Ingolstadt als 54. Klub sein erstes Heimspiel in der Fußball-Bundesliga. Die Vorfreude ist groß, die Laune bestens, nur der Fanshop hat ein Problem.
SID |
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Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl: jubelt er auch am Sonntag?
dpa Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl: jubelt er auch am Sonntag?

Ingolstadt - Wer in Ingolstadt erstklassigen Sport sehen wollte, der musste bislang zum Eishockey - und bekam dort auch einiges geboten: Der ERC wurde vor zwei Jahren sogar deutscher Meister. Und Fußball? Von der Autobahn-Ausfahrt Ingolstadt-Süd sind es 67 Kilometer bis zur Allianz Arena des FC Bayern, eine dreiviertel Stunde. Nun aber: Am Sonntag, 15.30 Uhr, kommt der große Fußball erstmals auch nach Ingolstadt.

Erstes Heimspiel in der Bundesliga. Gegner: Borussia Dortmund. Alles ist bereit. Hinter der Südtribüne im fünf Jahre alten, mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Audi-Sportpark, haben sie auch die schmucke Almhütte rechtzeitig fertigbekommen, die ein Anlaufpunkt für die Anhänger sein soll.

Nur der Fanshop hatte ein großes Problem in den vergangenen Tagen: Das rot-schwarz gestreifte Trikot, von Mode-Experten zum besten der Bundesliga gewählt, war ausverkauft. Erst ab Sonntag ist es wieder zu haben. Lieferschwierigkeiten beim Ausrüster. "Im Moment", sagt Trainer Ralph Hasenhüttl, "ist für uns alles highlight-verdächtig." Kommt hinzu, dass die Schanzer ja auch ihr erstes Bundesliga-Spiel gewannen, 1:0 bei Mainz 05.

Seitdem ist das Interesse an der Mannschaft sprunghaft angestiegen - bei Trainingseinheiten sind neurdings 60, 70 Kibitze vor Ort. "Vor eineinhalb Jahren", sagt Hasenhüttl schmunzelnd, "konnte ich noch jeden Gast einzeln begrüßen." Er hat das auch wirklich gemacht, früher, als höchstens mal zehn Besucher da waren. "Die Leute", hat Sportdirektor Thomas Linke festgestellt, "brennen auf das erste Spiel."

Nicht nur die Leute. Auch der Trainer, die Spieler. Nervös ist vor dem Spiel gegen den BVB angeblich niemand. "Angst spüre ich bei meinen Jungs eigentlich nie. Hier herrscht einfach eine brutale Euphorie, das ist ein superschönes Gefühl", sagt Hasenhüttl und ergänzt: "Jeder hat im Moment diesen Hunger, diesen unbedingten Willen. Es wird darauf ankommen, diese Art weiterzuleben."

Allerdings, und das ahnen sie alle: Borussia Dortmund ist, trotz der wackeligen Vorstellung am Donnerstag bei Odds BK in der Europa-League-Qualifikation (4:3 nach 0:3), noch mal eine ganz andere Hausnummer als Mainz. "Ich bin gespannt, zu was wir gegen solch einen Gegner in der Lage sind", sagt Abwehrspieler Konstantin Engel. Lukas Hinterseer, Schütze des historischen ersten Bundesliga-Treffers, ergänzt selbstbewusst: "Ich bin gespannt, welche Lösungen Dortmund gegen uns finden wird."

Gegen Dortmund wird Hasenhüttl taktisch anders agieren lassen als gegen Mainz, das hat er durchblicken lassen. Hohes Pressing könnte gegen Dortmund nicht so gut ankommen. "Aber", sagt er, "ich habe Optionen in der Hinterhand." Das Wichtigste wird eh die Einstellung sein: "Wenn wir elf Spieler mit einer brutalen Mentalität auf den Rasen bringen", sagt Mittelfeldspieler Pascal Groß bei spox.com, "sind wir in der Lage, gegen jeden etwas zu holen. Wir haben zwar Respekt, aber trotzdem keine Angst."

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