Brasiliens Nationaltrainer Tite: Das 1:7 gegen Deutschland bei der WM 2014 ist ein Gespenst

"Die Wunde ist noch immer offen", sagt Brasiliens Nationaltrainer Tite vor dem Testspiel am Dienstag in Berlin gegen Deutschland. Für Mats Hummels hingegen spielt das legendäre 7:1 bei der WM 2014 keine Rolle mehr.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Tite: "Dieses Länderspiel in Berlin ist auch Teil des Prozesses der Vernarbung."
Silvia Izquierdo/AP/dpa Tite: "Dieses Länderspiel in Berlin ist auch Teil des Prozesses der Vernarbung."

Berlin - Für Brasiliens Auswahltrainer Tite ist das Testspiel gegen Weltmeister Deutschland sportlich und emotional sehr wichtig. "Das hat psychologisch eine sehr große Bedeutung, da muss man sich gar nichts vormachen. Das 7:1 von der WM ist ein Gespenst", sagte der 56-Jährige dem Kicker.

"Wer sich eine Abfuhr einfängt, vergisst diese nicht. Das ist lehrreich", meinte Tite im Rückblick auf die Niederlage im Halbfinale der WM 2014. "Die Wunde ist noch immer offen. Dieses Länderspiel in Berlin ist auch Teil des Prozesses der Vernarbung." Der fünfmalige Weltmeister Brasilien trifft am Dienstag (20:45 Uhr/ZDF) im Olympiastadion auf das Team von Bundestrainer Joachim Löw.

Lewy, Müller, Alaba: Die Bayern-Stars auf Länderspieltour

"Das ist vorbei": Mats Hummels über das 7:1 gegen Brasilien

"Es wird ein schweres Spiel werden da in Berlin, ja, auch emotional wird es uns einiges abverlangen", meinte Tite und gab zu: "Die Leistung ist wichtig. Aber natürlich will ich auch ein gutes Resultat." Für Innenverteidiger Miranda ist das traumatische 1:7 der Seleção in Belo Horizonte dagegen gar kein Thema mehr, er war damals auch nicht dabei. "Was passiert ist, ist für uns Vergangenheit", hatte der Brasilianer am Sonntag in Berlin gesagt. "Jetzt schauen wir in die Gegenwart und die Zukunft. Wir arbeiten weiter."

Bei Bundestrainer Joachim Löw und seinen WM-Kandidaten steigt die Vorfreude auf das Duell. Brasilien ist für alle ein ganz spezieller Länderspiel-Kontrahent, erst recht nach dem Jahrhundertsieg im WM-Halbfinale vor knapp vier Jahren in Belo Horizonte.

Deutschland gegen Brasilien: Neymar fehlt erneut

Viel reden über das 7:1 wollten die deutschen Nationalspieler vor der Neuauflage des Duells - auf Testebene - nicht. "Nein, das ist vorbei", sagte der Münchner Mats Hummels, der 2014 in Halbzeit eins (5:0) die Gastgeber mit gedemütigt hatte. "Brasilien ist ein weiterer Favorit auf den Titel, der uns erwartet. Es wird wieder ein sehr guter Härtetest", betonte Hummels.

Wie beim WM-Duell vor vier Jahren wird auch dieses Mal der brasilianische Superstar Neymar verletzt fehlen. "Natürlich macht es einen großen Unterschied, ob Neymar spielen kann. Jeder kennt seine Qualitäten", sagte Torhüter Marc-André ter Stegen, der am Sonntag eine Trainingspause eingelegt hatte.

Deutschland gegen Brasilien: Gündogan von Beginn an

Allerdings: So abhängig wie vor vier Jahren sei die brasilianische Elf nicht mehr von den Künsten des teuersten Fußballspielers der Welt, bemerkte Ilkay Gündogan. Der Manchester City-Profi soll wie sein Klubkollege Leroy Sané und der Hertha-Linksverteidiger Marvin Plattenhardt im Vergleich zum 1:1 gegen Spanien neu in Löws Startelf rücken.

Der Bundestrainer erwartet die Brasilianer im mit über 70.000 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion "wesentlich stärker" als bei der Heim-WM. Löw wird sein Personal am Montag noch einmal theoretisch und praktisch auf die wiedererstarkten Brasilianer vorbereiten. Diese stimmen sich auf dem Gelände des Berliner Zweitligisten 1. FC Union auf den Länderspiel-Klassiker ein. Für den Abend ist im Olympiastadion das Abschlusstraining des Weltmeisters angesetzt.

Lesen Sie hier: Manuel Neuer und Sami Khedira - Die zwei Fragezeichen

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.