Brasilien tönt schon: Der WM-Pott bleibt hier

Ronaldo, Bebeto, Mário Zagallo, Carlos Alberto Torres und Amarildo wissen, wie man Weltmeister wird. Jetzt sagen sie, wieso die Chancen auf den Titel für ihr Land so gut sind. Nur einer warnt: "Auf dem Teppich bleiben"
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Die Brasilien-Legenden Ronaldo, Bebeto, Mário Zagallo, Carlos Alberto Torres und Amarildo wissen, wie man Weltmeister wird. Jetzt sagen sie, wieso die Chancen auf den Titel für ihr Land so gut sind. Nur einer warnt: "Auf dem Teppich bleiben."

Costa do Sauípe - Beim Gruppenbild übten Brasiliens Heroen aus der glorreichen Fußball-Vergangenheit demonstrativ den Schulterschluss. Vor versammelter Weltpresse äußerten sich die Ex-Weltmeister Ronaldo, Bebeto, Mário Zagallo, Carlos Alberto Torres und Amarildo sowie Brasiliens beste Fußballerin Marta unisono: Der Titel bleibt im Land, Neymar wird der WM-Superstar und das Turnier ein voller Erfolg.

Dabei argumentierten die Turnier-Botschafter des Weltverbandes Fifa am Rande der WM-Gruppenauslosung im Ferienpark Costa do Sauípe ganz unterschiedlich. "Historisch gesehen haben die europäischen Teams auf amerikanischem Boden nie viel Erfolg", sagt Ronaldo, Reservist ohne Spielminute beim WM-Triumph 1994 und zweifacher Torschütze im Finale 2002 gegen Deutschland.
Bebeto, der 1994 ebenfalls den Titel gewann, aber im WM-Finale 1998 an der Seite von Sturmpartner Ronaldo machtlos war, hofft auf den Heimvorteil. "Vor eigenem Publikum zu spielen, ist eine wundervolle Gelegenheit, die uns Gott gegeben hat", sagt der einstige Weltklassestürmer und führt den jüngsten Triumph beim Confed Cup als Beispiel an. "Als gegen Spanien das ganze Stadion die Hymne mitsang, wusste ich sofort, das Ding werden wir nicht verlieren", so der heutige Landtagsabgeordnete von Rio de Janeiro.

Im Team der Optimisten, aber ein Stück weit realistischer, spielt auch Carlos Alberto Torres, der Capitão do Tri, Spielführer der legendären 70er-Elf. "Der Fakt, die WM auszurichten, und die Unterstützung der Fans ist keine Garantie, dass wir hier Weltmeister werden. Schön auf dem Teppich bleiben", mahnt der 69-Jährige, schließlich habe Brasilien schon mit besseren Teams als dem aktuellen den WM-Titel verpasst.

Dann stimmt Torres seinen Mitstreitern zu. Seine Zuversicht sei nach der jüngsten Nordamerika-Tour mit der Seleção und den Siegen gegen die WM-Starter Honduras und Chile "gewachsen".
Die Hoffnungen aller ruhen dabei auf Neymar. "Ich hätte ihn gerne als besten Spieler der WM. Denn das hieße, dass wir die WM gewännen", sagt Ronaldo. Amarildo, der bei der WM 1962 für den früh im Turnier verletzten Pelé einsprang, hat immerhin noch einen anderen auf der Rechnung. "Die größte Gefahr geht von Cristiano Ronaldo aus. Er hat Portugal zur WM geschossen", sagt er.
Die WM werde auf jeden Fall eine Riesenparty. "Ich war in Italien, Spanien, Frankreich, England. Im Januar komme ich nach Deutschland. Überall waren die Leute verrückt darauf, im nächsten Jahr hierhin zu kommen, unsere Städte kennenzulernen, die Fußball-Leidenschaft der Brasilianer aus nächster Nähe zu erleben", sagt Ronaldo.

Ein Trauma bleibt zumindest bis zum "Grande Final" am 13. Juli 2014 im Maracana. Dort, wo Uruguay vor 63 Jahren den Brasilianern den schon sicher geglaubten Titel bei der ersten WM am Zuckerhut entriss. "Jetzt gibt es die zweite Chance. Das ist unser großer Moment", sagt Mário Zagallo, der zweimal Weltmeister als Spieler wurde – und einmal als Trainer. Heißt: Er muss es wissen.

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