Brasilien schlägt Kroatien zum WM-Auftakt – Löw vergibt erste Plätze

Brasilien ist beim 3:1 gegen Kroatien mit Mühe und etwas Glück erfolgreich in die WM gestartet. Zuvor gab Joachim Löw seine Überlegungen für das erste WM-Gruppenspiel frühzeitig preis.  
dpa |
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Brasilien gewinnt das Eröffnungsspiel - Joachim Löw setzt auf Philipp Lahm im Mittelfeld.
Firo/Getty Brasilien gewinnt das Eröffnungsspiel - Joachim Löw setzt auf Philipp Lahm im Mittelfeld.

Gastgeber Brasilien ist beim 3:1 gegen Kroatien mit Mühe und etwas Glück erfolgreich in die WM gestartet. Zuvor gab Joachim Löw seine Überlegungen für das erste WM-Gruppenspiel frühzeitig preis. Felix Brych kommt zu seinem ersten Einsatz.

São Paulo  – Gastgeber Brasilien hat zum Start in die 20. Fußball-Weltmeisterschaft den erhofften Sieg gefeiert. Der Rekordchampion gewann am Donnerstag in São Paulo 3:1 (1:1) gegen Kroatien. Zwei Tore von Stürmerstar Neymar, darunter ein umstrittener Foulelfmeter in der 71. Minute, sowie ein Treffer von Oscar in der Nachspielzeit bescherten den Brasilianern den insgesamt mühsamen Erfolg.

Die Führung für Kroatien und damit das erste Tor des Turniers war durch ein Eigentor von Marcelo in der elften Minute gefallen. Neymar glich noch vor der Pause aus (29.). Drei Kinder ließen vor dem Auftaktspiel als Zeichen der Eröffnung symbolisch Friedenstauben in den Himmel aufsteigen. Mit einer farbenprächtigen Show hatte der Gastgeber die Fans vor den Fernsehschirmen in aller Welt und die Zuschauer in der WM-Arena von São Paulo zuvor eingestimmt. Etwa 600 Mitwirkende nahmen an der 25-minütigen und sechs Millionen Euro teuren Show teil.

US-Sängerin Jennifer Lopez, der US-Rapper Pitbull und die brasilianische Sängerin Claudia Leitte sangen zum Schluss der Zeremonie den offiziellen WM-Song „We are one“. Vier Tage vor dem WM-Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Portugal hat Bundestrainer Joachim Löw erste Einblicke in seine Pläne für die Aufstellung gegeben. Mit Kapitän Philipp Lahm im Mittelfeld und „Spezialkräften“ von der Bank will der 54-Jährige die Partie in Salvador angehen. „Ich bin ziemlich sicher, dass dies auch die Lösung sein wird für Montag“, sagte Löw am Donnerstag in Santo André.

Derweil wurde der WM-Auftakt von Demonstrationen und Streiks begleitet. Schon vor dem Eröffnungsspiel kam es in der Millionenmetropole São Paulo zu gewalttätigen Protesten, bei denen es mehrere Verletzte gab. Die DFB-Auswahl bekam davon nichts mit. Löw drückte aber seinen Wunsch aus, dass die von ihm befürworteten Proteste friedlich verlaufen. Löws Hauptaugenmerk gilt ohnehin dem Portugal-Spiel, für das er auch seine Überlegungen für die anderen Positionen frühzeitig preisgab.

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Der Münchner Jérome Boateng soll wie schon bei der EM 2012 gegen Portugal als rechter Verteidiger Superstar Cristiano Ronaldo stoppen. Einen weiteren Startplatz vergab Löw praktisch an Mesut Özil. „Mesut macht mir einen frischen, wachen, konzentrierten Eindruck. Ich habe immer gesagt, Mesut Özil kann ein wichtiger und entscheidender Spieler für Deutschland sein“, sagte Löw. Für den Bundestrainer ist er auch „ein Stürmer“.

Somit wäre für Miroslav Klose zunächst kein Platz in der Startelf. Wenige Stunden vor dem Anpfiff des ersten WM-Spiels waren alle 23 Akteure beim Training in Santo André dabei. Erneut formierte der Bundestrainer zwei Formationen zum Übungsspiel, das allerdings wiederum unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Die Proteste in São Paulo hatten sich am Vormittag an der Metro-Station Carrão etwa zehn Kilometer vom WM-Eröffnungsstadion entfernt, entzündet.

Maskierte Randalierer knickten Straßenschilder um, rissen Mülleimer aus den Halterungen und setzten den Müll in Brand. Zudem bewarfen sie Polizisten mit Steinen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Es kam zu Straßenschlachten. Die Aktion wurde von Journalisten begleitet, die mit Helmen und Schutzmasken ausgestattet waren. Auch in Rio de Janeiro kam es am Donnerstag zu Demonstrationen.

Hunderte WM-Gegner beteiligten sich an einem Marsch im Zentrum der Millionenmetropole, etwa zehn Kilometer vom FIFA-Fanfest an der Copacabana entfernt. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Es gab mindestens drei Festnahmen. Schiedsrichter Felix Brych kommt gleich am dritten Turniertag bei der Partie Uruguay – Costa Rica zu seinem ersten WM-Einsatz. Der Weltverband FIFA setzte den Münchner am Donnerstag zusammen mit seinen Kollegen Mark Borsch und Stefan Lupp für die Begegnung der Gruppe D in Fortaleza am Samstag (21.00 Uhr) an.

 

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