Brasilien protestiert gegen die eigene WM

200.000 Menschen gehen im ganzen Land auf die Straße. Blatter nimmt’s gelassen.
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Proteste und Demonstrationen in Brasilien: In Sao Paulo versuchten Demonstanten, ein Regierungsgebäude zu stürmen.
dpa Proteste und Demonstrationen in Brasilien: In Sao Paulo versuchten Demonstanten, ein Regierungsgebäude zu stürmen.

BRASILIA Die größten Massen-Demonstrationen seit 20 Jahren halten Brasilien weiter in Atem. Mehr als 200.000 Menschen protestierten am Montag in den Metropolen des Landes gegen die hohen Kosten für die anstehenden Mega-Events Fußball-WM und Olympische Spiele sowie gegen Korruption und soziale Ungerechtigkeit.

Der Confed Cup, den Medien aus aller Welt begleiten, verschaffte den Demonstranten die erwünschte Aufmerksamkeit. Für die kommenden Tage erwartet die Polizei, die bislang hart gegen vereinzelte Krawallmacher vorging und auch am Montag teils Tränengas und Gummigeschosse gegen kleinere, maskierte Truppen einsetzte, weitere Kundgebungen. In der Nähe der Gebäude der Regionalregierung im Zentrum von Rio de Janeiro kam es zu kleineren Ausschreitungen.

Dabei brachen Jugendliche ins Gebäude ein. Das brasilianische Fernsehen zeigte Bilder eines kleineren Feuers. Fünf Polizisten wurden verletzt, ein Polizeifahrzeug in Brand gesetzt. In der Hauptstadt Brasilia erklommen rund 200 Personen das Dach des Regierungsgebäudes, verließen dieses aber auf Aufforderung der Polizei wieder. Anschließend bildeten rund 5000 Protestler eine Menschenkette rund um den Komplex.

Fifa-Präsident Sepp Blatter teilte lediglich mit, der Fußball sei stärker als die Unzufriedenheit der Menschen. Auch Staatspräsidentin Dilma Rousseff versuchte, die Situation zu entspannen: „Friedliche Demonstrationen sind legitim. Es ist das Naturell der Jugend zu demonstrieren”.

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