Bordeaux: Fans stimmen sich auf Fußball-Klassiker ein
Bordeaux - Tausende deutsche und italienische Fans haben vor dem EM-Viertelfinale ihrer Mannschaften in der Innenstadt von Bordeaux gefeiert. Wenige Stunden vor Anpfiff stimmten sich die Fußball-Fans beider Teams am Samstag in den Straßen und auf den Plätzen der Stadt auf die Partie am Abend ein. Die Anhänger fielen vor dem Anpfiff des Viertelfinal-Krachers am Abend (21.00 Uhr/ARD und im AZ-Liveticker) mit lautstarken Gesängen in der Altstadt auf. Jede Menge Fahnen wurden geschwenkt.
Die Fraktion des Weltmeisters jubelte in der Überzahl. Die örtliche Präfektur rechnete im Vorfeld mit 24.000 Deutschen, davon 20.000 im Stadion. Zudem wurden mindestens 6.000 italienische Fans erwartet. Für den Schutz der Fußballfans sollen 780 Polizisten und Gendarmen am Stadion, an der Fanmeile und in der Innenstadt sorgen.
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Zu dem Spiel in Bordeaux waren wie bei EM-Begegnungen üblich auch deutsche Polizisten angereist. Die Beamten kennen sich mit der deutschen Hooligan-Szene aus und sollen ihre französischen Kollegen unterstützen.
Ein deutscher Fan zeigte sich gegenüber dem französischen Fernsehsender BFMTV optimistisch und tippte auf ein 2:1 für die deutsche Nationalmannschaft. "Weil irgendwann alle Serien reißen, und heute ist Deutschland dran", sagte er mit Blick auf die Serie von Niederlagen und Unentschieden bei den bisherigen EM- und WM-Duellen gegen Italien.
Die Fanzone im Zentrum der Stadt im Südwesten Frankreichs war schon am Nachmittag gut besucht. Aber auch vor dem Stadion und vor dem deutschen Teamhotel sowie in den zahlreichen Kneipen und Restaurants in Bordeaux waren Hunderte Fans in Schwarz-Rot-Gold oder Azurblau unterwegs.
DFB-Präsident Grindel: "Heute sind die Italiener fällig"
Wie schon in Lille und Paris liefen deutsche Fans auch in Bordeaux zu Fuß zum Stadion. Der Fan Walk führte am Abend über 6,5 Kilometer von der Innenstadt zum Stadion - angeführt von einem schwarz-rot-goldenen Doppeldeckerbus des Fan Clubs Nationalmannschaft. Vor Beginn des Fanmarsches rief Grindel den Anhängern des Weltmeisters zu: "Wir haben 2006 im Kopf, wir haben 2012 im Kopf. Heute sind die Italiener fällig."
Danach zogen die deutschen Fans mit Humba-Gesängen friedlich durch die Straßen der französischen Weinmetropole. Neben Grindel nahmen auch DFB-Vizepräsident Rainer Koch und Generalsekretär Friedrich Curtius an dem Fanmarsch teil.
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Auch in vielen deutschen Städten wurden Hunderttausende Fans zum Public Viewing erwartet - ob in Kneipen, auf den großen Fanmeilen oder einfach vorm Restaurant auf dem Gehweg. Allerdings dürfte mancherorts das Wetter das EM-Fieber abkühlen, besonders im Norden wurde Schmuddelwetter erwartet.
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