Bochum darf träumen, Oberhausen ist weg

Die Berliner feiern, Bochum freut sich auf Gladbach, Oberhausen verabschiedet sich und Fürth schafft es wieder nicht: Die Entscheidungen in der 2. Bundesliga.
von  sid

 

Die Berliner feiern, Bochum freut sich auf Gladbach, Oberhausen verabschiedet sich und Fürth schafft es wieder nicht: Die Entscheidungen in der 2. Bundesliga.

Köln – Zwischen Aufstiegsträumen und Abstiegstränen lagen am 34. Spieltag der 2. Bundesliga ganze 24 Kilometer. Während der VfL Bochum durch ein 3:1 (1:0) gegen den MSV Duisburg den dritten Platz erfolgreich verteidigte und auf die direkte Rückkehr ins Oberhaus hoffen darf, verlor Nachbar Rot-Weiß Oberhausen 1:3 (0:1) bei Energie Cottbus und steigt als 17. direkt ab.

Der VfL Osnabrück muss als 16. in die Relegation, dem Karlsruher SC gelang die Rettung. Bochum ließ im kleinen Revierderby gegen Pokalfinalist MSV Duisburg nichts mehr anbrennen. Mirkan Aydin (8./87.) und Giovanni Federico (82.) schossen den VfL vor 27.448 Zuschauern in die Relegation, wo ab Donnerstag Borussia Mönchengladbach wartet. Duisburgs Maurice Exslager gelang in der 89. Minute nur noch der Anschlusstreffer. Mit 65 Punkten schloss der VfL sogar zum Zweiten FC Augsburg auf, der vor der Rekordkulisse von 77.116 Zuschauern bei Zweitliga-Meister Hertha BSC Berlin 1:2 (0:1) verlor.

Vier Punkte hinter Bochum blieb der SpVgg Greuther Fürth nur der undankbare vierte Platz. Zum Abschluss kam der „dienstälteste“ Zweitligist, der seit 1997 ununterbrochen in der Liga spielt, gegen Fortuna Düsseldorf zu einem 1:1 (0:0). Nicolai Müller erzielte in der 49. Minute das letzte Saisontor der Franken, Maximilian Beister (61.) glich für die Fortuna aus.

Im Abstiegskampf verspielte Oberhausen durch ein 1:3 (0:1) in der Lausitz auch die letzte Chance auf den Klassenerhalt. Schon in der 16. Minute dämpfte Emil Jula mit seinem zehnten Saisontor die Hoffnungen, nach dem Ausgleich durch Felix Luz (83.) sicherten der künftige Bayern-Profi Nils Petersen (85.) mit seinem 25. Saisontor und Takahito Soma (88.) den Cottbuser Heimsieg. Damit kehrt RWO, dem angesichts der siegreichen Konkurrenz auch ein Dreier nicht mehr gereicht hätte, nach drei Jahren wieder in die Drittklassigkeit zurück.

Aufsteiger Osnabrück muss derweil trotz des 1:0 (1:0) beim bereits geretteten FC Ingolstadt in die Relegation gegen Dynamo Dresden. Dort hat Dynamo am Freitag zunächst Heimrecht, das Rückspiel folgt am 24. Mai. „Die Relegation war unser Minimalziel. Wir wollen das Projekt Klassenerhalt erfolgreich zu Ende führen, jetzt müssen wir gegen Dresden zeigen, dass wir unbedingt wollen“, sagte VfL-Trainer Heiko Flottmann nach dem Abpfiff bei Sky. Sebastian Tyrala (35.) schoss das wichtige Tor für den VfL, der vergeblich auf einen Patzer des Karlsruher SC wartete. Der KSC wehrte den Angriff aus Osnabrück durch ein 3:2 (2:1) gegen Union Berlin souverän ab. Andrei Cristea mit einem Doppelpack (3./60.) und Delron Buckley (31.) ließen die KSC-Fans schnell durchatmen, einzig nach dem Ausgleich durch John Jairo Mosquera (15. ) kam kurzzeitig Spannung auf. Den Schlusspunkt setzte Torsten Mattuschka (86.).

Zweitliga-Meister Berlin verabschiedete sich derweil mit einem hart erkämpften Sieg in Richtung Bundesliga. Pierre-Michel Lasogga mit seinem 13. Saisontreffer (44.) und Lewan Kobiaschwili (74., Foulelfmeter) trafen für Berlin, Stephan Hain hatte zwischenzeitlich für Augsburg ausgeglichen (60.). FCA-Spieler Gibril Sankoh sah die Rote Karte (73.). 77.116 Zuschauer stellten einen Rekord für die eingleisige 2. Liga auf.

Im Schatten von Auf- und Abstiegskampf kam auch der SC Paderborn zu einem Heimsieg. Im letzten Spiel von Trainer Andre Schubert, der zur kommenden Saison zum FC St. Pauli wechselt, gewann der SCP gegen 1860 München 3:2 (2:1). Erzgebirge Aue verabschiedete sich beim 2:0 (1:0) beim FSV Frankfurt als starker Fünfter ebenfalls mit einem Sieg, Schlusslicht Arminia Bielefeld holte bei Alemannia Aachen noch ein 1:1 (0:1).

 

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