Boateng als Özil-Anwalt gegen die Scharfmacher

Der Bayern-Star nimmt seinen Kollegen gegen die Kritiker in Schutz: "Das geht nicht".
Patrick Strasser |
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Rückendeckung: Jérôme Boateng (r.) macht sich für Mesut Özil stark.
Rückendeckung: Jérôme Boateng (r.) macht sich für Mesut Özil stark. © dpa

Der Bayern-Star nimmt seinen Kollegen gegen die Kritiker in Schutz: "Das geht nicht."

So langsam, nach und nach, tauchen sie wieder auf, die gedemütigten Nationalspieler. Toni Kroos (28) etwa, der nach dem WM-Aus am Freitag mit seiner Familie den Kölner Zoo besuchte. Mit seiner Frau Jessica Farber und den zwei Kindern hat der Mittelfeldspieler von Real Madrid in der Domstadt einen Zweitwohnsitz.

Ilkay Gündogan nutzte soziale Netzwerke, um sich zurückzumelden. "Wir sind alle immer noch sehr enttäuscht. Wir hatten große Pläne, aber wir sind gescheitert", schrieb der 27-Jährige: Wir müssen und wir werden nach der Sommerpause aber wieder aufstehen.

Gündogan will Nationalelf-Karriere fortsetzen

Mit anderen Worten: Der Mittelfeldspieler von Manchester City wird seine Nationalelf-Karriere trotz der heftigen Kritik und teils fremdenfeindlicher Attacken wegen der Erdogan-Fotos fortsetzen. "Es hat mich so stolz gemacht, an meiner ersten Weltmeisterschaft für Deutschland teilnehmen zu dürfen, in der Gruppenphase auszuscheiden ist dann einfach nur frustrierend", schrieb Gündogan. Und Mesut Özil, der zweite Besucher des türkischen Ministerpräsidenten? Er teilte via Twitter mit: "Die WM bereits nach der Gruppenphase verlassen zu müssen, schmerzt so sehr. Wir waren einfach nicht gut genug. Ich werde einige Zeit brauchen, um darüber hinweg zu kommen." Der Arsenal-Profi fügte "SayNoToRacism" (Sag Nein zu Rassismus) als Hashtag hinzu. Die massive Kritik an Özil, der für zahlreiche Kommentatoren und sogenannte Experten als Symbolfigur des deutschen Scheiterns gilt, hat Jérôme Boateng scharf kritisiert.

Boateng: "Mesut ist ein Mensch"

"Das geht nicht. Mesut ist ein Mensch. Man darf die ganze Kritik nicht an einem ablassen, die ganze Mannschaft ist in der Verantwortung", sagte der Bayern-Profi der "WamS": "Wir haben es gemeinsam nicht geschafft, bei dieser WM zu überzeugen. Das müssen wir uns vorwerfen." Über Özils Erdogan-Foto sagte Boateng: "Das mit dem Foto war unglücklich, es war zuletzt eine schwierige Situation für ihn." Der 29-jährige Boateng selbst hat einen Rücktritt kategorisch ausgeschlossen. "Das war nie ein Thema für mich. Ich sehe mich auch noch überhaupt nicht am Zenit meiner Leistungsfähigkeit angekommen", betonte er und wolle daher "unbedingt weiterspielen". Beim Neuanfang ab Herbst wolle er "mit den anderen wieder ein anderes Gesicht zeigen. Ich will mit ihnen wieder das Deutschland repräsentieren, das wir kennen. Eine selbstbewusste Mannschaft, die für schönen Fußball steht. Für Power-Fußball."

 

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