Blatter glaubt an Südafrikaner

Die internationale Kritik an den Vorbereitungen auf die Fußball-WM entspringe der Eifersucht, sagt Sepp Blatter. Der Fifa-Chef ist auf Baustellentour in Südafrika.
Fifa-Präsident Sepp Blatter hat die südafrikanischen WM-Ausrichter gelobt. Er sei sehr zuversichtlich, dass die nächste Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ein Erfolg werde, sagte Blatter am Montag bei der Besichtigung der Baustelle des neuen WM-Stadiums Soccer City bei Johannesburg. «Wir sind ganz allgemein auf Kurs», erklärte der Schweizer.
Niemand kann die WM stoppen
Die internationale Kritik an den WM-Vorbereitungen entspringe lediglich der Eifersucht auf den Erfolg der Südafrikaner. «Wir hatten eine Menge Probleme, die WM einmal nach Afrika zu holen. Jetzt, da sie hier ist, kann sie nichts und niemand stoppen - niemand außer Gott!», meinte der Präsident des Weltfußballverbandes. Blatter wird sich im Rahmen seiner jährlichen Inspektionstour am Dienstag auch in Kapstadt den Bau des neuen Greenpoint-Stadions anschauen und zudem mit Präsident Thabo Mbeki und Kapstadts Bürgermeisterin Helen Zille zusammentreffen. Er sei aber sicher, dass die Besichtigung seine Zuversicht nicht trüben werde. In der Vergangenheit hatte es immer wieder kritische Berichte über den Stand der WM-Vorbereitungen Südafrikas gegeben. Blatter selbst hatte dabei Deutschland als einen möglichen Alternativ-Kandidaten für den Fall ins Gespräch gebracht, dass Südafrika die WM nicht durchführen könne. «Ganz sicher wird die WM wieder einmal in Deutschland stattfinden», sagte Blatter jetzt in Johannesburg, «aber vielleicht erst nach 22 Jahren.»
Blatter kündigte zugleich für den 18. Juli ein Benefizspiel zu Ehren von Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela in Kapstadt an. Anlässlich des 89. Geburtstags des ersten Staatspräsidenten Südafrikas nach dem Ende der Rassentrennung tritt eine Fußball- Auswahl Afrikas gegen ein All-Star-Team an. Blatter: «Wir Freude uns, nach fast zehn Jahren wieder ein Spiel zu Ehren eines außergewöhnlichen Mannes, der zeit seines Lebens für Menschenrechte und Demokratie kämpft, zu veranstalten.» Bereits 1999 hatte der Weltverband ein Galaspiels zu Ehren Mandelas ausgerichtet. (dpa)