Bilder: Das ist der Kader der U21-Nationalmannschaft bei der EM in Polen
Frankfurt - Auch ohne den verletzten Jonathan Tah hat für die deutsche Nationalmannschaft der Traum vom Titel bei der am Freitag beginnenden U21-EM oberste Priorität, für zahlreiche Spieler geht es in Polen aber auch um die eigene Zukunft.
Begehrte Profis wie Max Meyer, Maximilian Arnold oder Jeremy Toljan wollen das Turnier für Werbung in eigener Sache nutzen. Als Vorbild dient dabei Serge Gnabry. Vor einem Jahr nutzte der in Deutschland fast vergessene Wirbelwind die Olympischen Spiele als Schaubühne und startete anschließend voll durch: Von der Reserve des FC Arsenal ging es zu Werder Bremen und nun sogar zum FC Bayern.
"Für mich könnte Serge auch bei Barcelona spielen", sagte Gnabrys Olympia-Trainer Horst Hrubesch unlängst bei Sky. Zu einem ähnlichen Sprungbrett könnte die EM für Max Meyer werden.
Während Gnabry, Davie Selke (zu Hertha BSC) und Maximilian Philipp (zu Borussia Dortmund) kurz vor der EM noch Klarheit schufen, schlug der Schalker eine Offerte der Königsblauen auf vorzeitige Vertragsverlängerung aus. Seither wird wild spekuliert, TSG 1899 Hoffenheim soll interessiert sein.
Kuntz: "Wir gehen locker damit um"
Schalke gibt sich derweil geduldig. Nicht ohne Grund: Spielt Meyer eine gute EM, steigt der Preis. Das gilt auch für anderes Spieler, etwa Jeremy Toljan von der TSG 1899 Hoffenheim. Während Klubkollege Nadiem Amiri kurz vor dem Abflug seinen bis 2018 laufenden Vertrag vorzeitig bis 2020 verlängerte, zögert Toljan. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Was darüber hinaus passiert, wird man sehen", sagte er vor der Abreise nach Polen der Bild, Interesse an Toljan besteht angeblich in In- und Ausland.
Auch die U21-Nationalspieler Felix Platte (zuletzt von Schalke an Darmstadt ausgeliehen) und der vom HSV umworbene Torhüter Julian Pollersbeck (Kaiserslautern) sind begehrt. Stört die Ungewissheit innerhalb Teilen der Mannschaft also die deutsche EM-Mission?
Stefan Kuntz, der das EM-Aus für Innenverteidiger Tah (Adduktorenverletzung) verkraften musste, bleibt da gelassen: "Wir gehen locker mit diesen Geschichten um. Wir wissen, dass nicht alles vor der EM geklärt sein kann."
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