BFV-Präsident Koch künftig nicht mehr im DFB-Präsidium

Der umstrittene Spitzenfunktionär Rainer Koch wird künftig nicht mehr im Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes sitzen.
dpa |
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Rainer Koch (l), Kandidat für das Amt eines Vizepräsidenten, geht an Bernd Neuendorf vorbei.
Rainer Koch (l), Kandidat für das Amt eines Vizepräsidenten, geht an Bernd Neuendorf vorbei. © Federico Gambarini/dpa
Bonn

Der viel kritisierte Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) unterlag am Freitag auf dem DFB-Bundestag in Bonn bei der Wahl zum Vizepräsidenten seiner Gegenkandidatin Silke Sinning.

Der 63 Jahre alte Koch hatte den Verband als bisheriger 1. Vizepräsident in den vergangenen Jahren gleich dreimal interimsmäßig geführt, nachdem Wolfgang Niersbach, Reinhard Grindel und zuletzt Fritz Keller jeweils vorzeitig vom Amt des Präsidenten zurückgetreten waren.

Sinning gehörte zum Team des bei der zuvor erfolgten Wahl des neuen DFB-Präsidenten unterlegenen Peter Peters. Dennoch trat die promovierte Sportwissenschaftlerin danach gegen Koch an und gewann die Abstimmung mit 163:68 Stimmen deutlich. Damit endet die 15-jährige Amtszeit Kochs im DFB-Präsidium. Als Vertreter des Süddeutschen Fußball-Verbandes wird er jedoch weiter dem Vorstand des Verbandes angehören.

"Mit diesem Ergebnis habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte Mut zeigen. Herzlichen Dank für ihr Vertrauen", sagte die sichtlich gerührte Sinning. In ihrer Bewerbungsrede hatte sie offensiv für ihre Wahl geworben und dafür viel Applaus erhalten.

Koch berief sich dagegen vorwiegend auf zuvor getroffene Absprachen und äußerte zudem Kritik an der Rivalin, was bei etlichen Delegierten nicht gut ankam. Der langjährige Vizepräsident war zuletzt immer heftiger für seine Rolle bei den DFB-Krisen attackiert worden und galt vielen als nicht mehr haltbarer Strippenzieher bei den Machtkämpfen hinter den Kulissen.

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  • Schwellenfuzzi am 11.03.2022 22:58 Uhr / Bewertung:

    Gratulation an Frau Sinning für das klare Ergebnis bei der Wahl zur Vizepräsidentin des DFB. Gratulation auch an die Delegierten, sie haben sich mit ihrem Votum für einen Neubeginn im Präsidium des DFB entschieden, indem sie den bisherigen Spitzenfunktionär Koch endlich abgewählt haben. Leider hat Koch im Vorfeld die Zeichen der Zeit nicht erkannt, und freiwillig
    auf eine Wahl zum Vizepräsidenten verzichtet. Was sind da im Vorfeld für Absprachen für die
    Wahl getroffen worden? Auch das er öffentlich bei der Wahlveranstaltung Kritik an seiner Rivalin äußert, spricht nicht für ihn. Hoffen wir, dass der DFB mit dem neuen Präsidium jetzt in ein ruhiges Fahrwasser kommt, und die Machtspiele und Strippenziehereien ein Ende haben.

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