Beckenbauer: Rückendeckung für Blatter - Kritik an der UEFA

Franz Beckenbauer, frühers Exekutivkomitee-Mitglied der FIFA, hat Sepp Blatter gelobt. Die UEFA kommt beim Kaiser nicht gut weg.  
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Franz Beckenbauer lobt FIFA-Präsident Blatter.
dpa Franz Beckenbauer lobt FIFA-Präsident Blatter.

Franz Beckenbauer, frühers Exekutivkomitee-Mitglied der FIFA, hat Sepp Blatter gelobt. Die UEFA kommt beim Kaiser nicht gut weg.

Zürich - Franz Beckenbauer hat FIFA-Chef Joseph Blatter nach dessen Wiederwahl in Schutz genommen und das Vorgehen der UEFA als Gegenspieler des Schweizers kritisiert. "Es ist das System, nicht der Einzelne", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München am Samstag bei einem Sponsorentermin im Vorfeld des DFB-Pokalfinales in Berlin. Der Fußball-Weltverband sei eine "Ansammlung von Funktionären", die auch ein FIFA-Chef unmöglich alle kennen könne. "Er wird nicht unbedingt wissen, wer die Leute sind, die in den Verbänden gewählt wurden - aus Samoa oder Virgin Islands oder sonst was", sagte das frühere FIFA-Exekutivkomitee-Mitglied.

Niersbach: "Boykott ist eine schlechte Waffe"

Letztlich hält Beckenbauer den Faktor Mensch dafür verantwortlich, ob alles sauber ablaufe. Zu "Unebenheiten" werde es weiter kommen, "solange es Menschen gibt mit dieser Einstellung und diesem Charakter", erklärte er mit Blick auf die am Mittwoch in der Schweiz verhafteten Funktionäre.

Die europäischen Widersacher Blatters kritisierte Beckenbauer. "Die UEFA hat ja noch nicht einmal einen eigenen Kandidaten vorzuweisen. Wenn ich etwas ändern will, dann muss ich eine Alternative anbieten", sagte er der "Thüringer Allgemeinen" (Samstag) mit Blick auf die Europäische Fußball-Union (UEFA). "Es gab keinen Herausforderer. Man hat einen Asiaten unterstützt, der relativ unbekannt ist", meinte Beckenbauer über Blatters Gegenkandidat Prinz Ali bin al-Hussein.

Lesen Sie hier: Sepp Blatter setzt Nadelstiche in Richtung UEFA

Nun müssten sich FIFA und UEFA wieder annähern. "Sie sollten sich schleunigst zusammensetzen, um eine Möglichkeit der Kommunikation wiederzufinden. Das, was im Moment stattfindet, ist für die Verbände und den Fußball schädlich." Einen Boykott durch die UEFA lehnte Beckenbauer ab: "Deshalb hat uns der liebe Gott ja die Stimme gegeben, dass wir miteinander reden", betonte er.

Der 79 Jahre alte Blatter war am Freitag für eine fünfte Amtszeit gewählt worden. Gegen den von der UEFA unterstützten Kontrahenten Al-Hussein setzte er sich mit 133:73 Stimmen durch.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.