Beckenbauer plädiert für Schweinsteiger-Kurzeinsätze
Evian - Franz Beckenbauer sieht DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger trotz seines fulminanten Kurzauftritts gegen die Ukraine (2:0) weiter nur als Teilzeitarbeiter in der Fußball-Nationalmannschaft. "Ich glaube nicht, dass er schon so weit ist", sagte der Kaiser beim EM-Talk von "BILD". Und dann bestehe angesichts des Kaders "keine Notwendigkeit" für Startelf-Einsätze.
"Ich kann mir vorstellen, dass er auf einem gutem Weg ist. Seinen Willen kennen wir nicht zuletzt durch die WM in Brasilien", sagte der 70 Jahre alte Beckenbauer. Schweinsteiger (31) werde "weiter seine Kurzeinsätze haben. Das müssen ja nicht nur zwei Minuten sein. Das kann auch länger sein, mal eine halbe Stunde oder eine Halbzeit."
Lesen Sie hier: Schweinsteigers Hollywood-Story in Lille
Beim Auftaktsieg gegen die Ukraine war der England-Legionär von Manchester United in der 90. Minute eingewechselt worden und hatte in der Nachspielzeit das 2:0 erzielt. Es war das erste Länderspieltor seit fünf Jahren für Schweinsteiger, der sich im März einen Innenbandanriss im Knie zugezogen hatte.
Schweinsteiger stellt Lahms EM-Rekord ein
Gleichzeitig hat Schweinsteiger durch seinen Kurzeinsatz auch ein kleines Stück deutsche Fußball-Geschichte geschrieben. Der 31-Jährige kam zum insgesamt 14. Mal in einem EM-Spiel zum Einsatz - und stellte damit den Rekord seines Kapitäns-Vorgängers Philipp Lahm ein.
Schweinsteiger kann schon gegen Polen die alleinige Spitzenposition erobern. Zweitbester aktiver Spieler in dieser Kategorie ist Lukas Podolski, der elf Spiele bei EM-Endrunden bestritt.