Bayern-Star vor Fußball-WM 2018: Nationalhymne singen? Thomas Müller nennt prägendes Erlebnis
München/Eppan - Leitwolf-Diskussion, Löw-Lieblinge, Hymnen-Singen - es ist vielleicht der thematische Dreiklang schlechthin rund um die deutsche Nationalmannschaft.
Oft Kritik an Mesut Özil
Wenn Spieler mit Migrationshintergrund wie Mesut Özil oder Sami Khedira in der Vergangenheit die Hymne nicht oder nur wenig euphorisch mitsangen, war der Aufschrei in der Öffentlichkeit schnell groß. Auch bei der Fußball-WM 2018 dürfte diese Diskussion nicht weit sein, geht es schließlich auch um Integration, Identifikation und Nationalstolz, nicht zu verwechseln mit Nationalismus oder Populismus.
Wie sehr das Thema bei den Deutschen drinsitzt, bewies auch der Shitstorm nach dem Treffen von Özil und Gündogan mit dem international umstrittenen türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Und was sagt ein Ur-Bayer wie Thomas Müller zur Hymnen-Diskussion? Der Weltmeister vom FC Bayern nahm nun in einem Interview dazu Stellung.
Thomas Müller: "Bin mit der Hymne aufgewachsen"
"Die Nationalhymne gibt mir noch einmal den Anstoß, dass es gleich um etwas sehr Wichtiges geht", sagte der Oberayer dem Männermagazin "GQ". Für ihn ist das Mitsingen eine Selbstverständlichkeit, wie er erklärte.
"So habe ich früher unsere Nationalspieler im Fernsehen gesehen. Ich bin quasi mit der Hymne aufgewachsen und habe sie als Kind gelernt", meinte der 28-Jährige weiter:" Ich bin also textsicher und singe generell sehr gern – zwar nicht so gut, aber dass ich mitsinge, ist für mich selbstverständlich."
Doch gilt das für jeden Spieler aus dem DFB-Team bei der WM 2018? Antworten wird erst das Turnier in Russland geben. Müller zumindest wird singen - und hoffentlich auch Tore schießen.