Ballack & Co. blamieren Löw: „Eine gute Lehre für uns“

Peinliche 0:1-Pleite der deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen beim ersten Länderspiel des Jahres in Düsseldorf.
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Frust nach der Pleite: Die DFB-Stars Michael Ballack, Torsten Frings und Heiko Westermann (v. l.) auf dem Weg in die Kabine.
firo/Augenklick Frust nach der Pleite: Die DFB-Stars Michael Ballack, Torsten Frings und Heiko Westermann (v. l.) auf dem Weg in die Kabine.

DÜSSELDORF - Peinliche 0:1-Pleite der deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen beim ersten Länderspiel des Jahres in Düsseldorf.

Grandioser Fehlstart der deutschen Nationalmannschaft ins Jahr 2009. 0:1 verloren Kapitän Michael Ballack und Co gegen tapfere Norweger, die momentan Liga-Winterpause, also keine Spielpraxis haben. „Einspielen“ für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Liechtenstein (28. März) und in Wales (1. April) sollte sich das Team, so Bundestrainer Joachim Löw. War wohl nix!

Entsprechend bedient war Löw hinterher. „Wir waren viel zu behäbig, zu wenig inspiriert“, kritisierte der Bundestrainer. „Es hat an fast allem gefehlt, vor allem am Tempo nach vorne. Die Norweger hatten alle Zeit der Welt, sich hinten reinzustellen.“

Löw wollte keine Einzelkritik vornehmen, weil „die ganze Mannschaft nicht das umgesetzt hat, was wir ihr vorgegeben hatten“. Dann setzte es schon mal ein sanfte Drohung für die müden Stars. Löw in der ARD: „Wir werden unsere Lehren daraus ziehen, das kann ich versprechen.“

Auch Ex-Nationalspieler und ARD-Experte Günter Netzer trümmerte das DFB-Team. „Da war zu viel Naivität, zu wenig Finesse im Spiel bei den Deutschen. Und das Zweikampfverhalten war sehr mangelhaft.“

Ziemlich angefressen war der Kapitän nach der peinlichen Vorstellung. Sein-Kurzkommentar: „Das war zu langsam im Spielaufbau, wir haben heute wirklich keine gute Leistung gebracht.“ Basta.

Die 45 000 Zuschauer pfiffen nach dem peinlichen Indoor-Kick in Düsseldorf. Das Dach der Arena war ob der Schneeschauer draußen geschlossen worden. Drinnen ließen die DFB-Stars die Fans erschaudern. Die wenigen Höhepunkte im deutschen Spiel: Ballacks abgefälschter 20-Meter-Schuss, der knapp am Tor der Norweger vorbei (9.). flog. Mario Gomez’ Schlenzer aus spitzem Winkel – vorbei (11.). Schweinsteigers Solo (55.), nach dem er aber nur ein Schüsschen zustande brachte und Gomez’ Geschoss, das Norwegens Keeper Jarstein (57.) meisterte. „Das war alles zu statisch“, kritisierte Ballack.

Die Norweger waren beweglicher. DFB-Keeper Rene Adler im Blickpunkt. Erst präsentierte sich der Leverkusener beim einem Weitschuss von Skjelbred unsicher, ließ den Ball prallen (15.), dann parierte er mit einem Superreflex einen Kopfball von Pedersen (22.). Beim Sieg-Tor der Norweger durch Grindheim (63.) schaute er der Hereingabe von Pedersen genauso hilflos nach wie seine Vorderleute. „Wir müssen die vielen Fehler abstellen bis zur WM-Qualifikation“, auch die Erkenntnis des Leverkuseners. „Das war eine gute Lehre heute für uns.“ Hoffentlich.

Netzer monierte noch: „Da ist viel zu wenig Bewegung im Spiel der Deutschen. Die Norweger, die sehr defensiv agieren, müssen gehetzt werden. Da fehlte es vorne und hinten bei der deutschen Mannschaft. Außerdem haben sie sich zu viele Ballverluste geleistet.“

Auch Löw-Assistent Hansi Flick musste zugeben: „Wir haben versäumt, das Tempo hochzuhalten.“ Was seinen Chef dann zum bitteren Fazit führte. Löw: „Es gibt noch viel zu tun bis zur WM-Qualifikation.“ Heiko Westermann versprach schon mal: „Jetzt gehen wir erst recht motiviert in die WM-Quali.“ Sonst gibt’s weitere Pleiten und Pannen. F.M.

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