Kolumne

AZ-Kolumne von Caro Matzko: WM-Kat(h)ar(sis)

Die prominente Moderatorin ist ein Teil der Experten-Sechserkette der AZ.
von  Caro Matzko
Caro Matzko.
Caro Matzko. © IMAGO / Future Image

So das wars dann auch wieder für mich – heute habe ich das letzte Mal das Vergnügen gemeinsam mit Ihnen über die FIFA Weltmeisterschaft in Katar nachzudenken. Ich möchte mit Ihnen in aller gebotenen Kürze ein paar Grußworte aus der Küche loswerden. Da sitze ich nämlich gerade und genieße meine Herdprämie: haben nämlich seit kurzem einen Kachelofen. Also liebe Leser*innen der Abendzeitung, erheben Sie sich bitte für das wackere marokkanische Team.

Tahanina. Herzlichen Glückwunsch, habibis. Oder ums mit Apple TV-Football-Coach Ted Lasso (kennen Sie hoffentlich!) zu sagen: BELIEVE! Das schicke ich auch den Demonstrierenden in den Iran, meinen wahren Weltmeistern. Ein Kopfschütteln dagegen geht nach Brüssel zu Eva Kaili, der ein katarischer Nikolausi-Darsteller überraschenderweise wohl ein paar Säcke Bargeld hinterlassen hatte.

Endlich haben die Argentinier auch eine Sommer-WM

Eva: Warum? Es war doch alles da. Karriere, Kind und der schöne Segellehrer a.D.! Dein Karriereende gleicht der Vertreibung aus dem Paradies. Und zu was? Zu Recht. Dein Stündchen hat nun geschlagen. Apropos @Karl- Heinz  Rumenigge, wieviel Uhr ist es eigentlich? Geht die Rolex noch oder ist auch ihre Zeit abgelaufen?

Bye the way Thomas Müller, wir sollten dich nun dringend aus dem Bällebad, pardon aus dem "Wellenbad der Gefühle", das du auf Instagram beschrieben hast nach dem frühen WM-Ende de la Mannschaft, abholen. Sonst verkühlst du dich noch. BEI DEM WETTER! Wobei ich auch einen Gruß nach Argentinien schicken möchte: Endlich durften die argentinischen Fans auch mal eine Sommer-WM erleben. Dort sind Dezember, Januar und Februar ja die wärmsten Monate des Jahres. So viel zu unseren Eurozentrismus. Wir haben also insgesamt eine Menge gelernt durch diese Fußball WM -  insofern kann man getrost von einer Kat(h)ar(sis) sprechen.

Der DFB und die FIFA müssen jetzt bei Null anfangen

Trotzdem: Fußball war nie meins. Und wissen Sie was -  das bleibt auch so. Hat zwar nichts mit der WM zu tun, aber haben Sie schon gehört, was Silvio Berlusconi auf der Weihnachtsfeier seines Serie A Vereins AC Monza gesagt hat: "Wenn ihr es schafft gegen Juve oder Mailand zu gewinnen, dann schicke ich euch einen Bus voller Prostituierten." Und alle im Vereinsheim lachen. Ich schick Silvio auch einen Bus -  zu uns nach Unterhaching. Dann zeigen Sandro Wagner (Danke an dich und bye bye Béla Rethy) und ich ihm unseren Watschnbaum.

Den Finalisten viel Freude beim Endspiel. Wem Weltmeisterschaftsfeeling trotz allem irgendwie fehlen sollte - am Donnerstagabend ist im Londoner Ally Pally die Darts-WM gestartet. Möglichst schnell bei Null sein, das passt irgendwie zu mir und meiner Stimmung als Jahresendzeitfigur. Null Kompromissbereitschaft in Sachen Korruption, Sexismus, Rassismus, Homophobie und Menschenrechtsverletzungen und null Bock auf noch mehr Bullshit. Es lebe der Bolzplatz-Sportsgeist. Dafür müssen DFB und FIFA jetzt bei Null anfangen. 

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