Aus Angst vor WM-Ausschluss Perus: Gesetzentwurf gestoppt

Nach dem Ausscheiden in den Playoffs der WM-Qualifikation herrscht in Italien noch immer kollektive Fußballtrauer. Und so klammert sich die Squadra Azzurra an jeden Strohhalm. Leise Hoffnung macht ein Gesetzentwurf in Peru. Die Hintergründe.
Lima - Auf Umwegen doch noch zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland? Für Italiens Nationalelf - sie qualifizierte sich erstmals seit 60 Jahren nicht für ein WM-Finalturnier - geht womöglich ein Hintertrüchen auf.
"Russland in Gefahr", titelt die peruanische Sportblatt Libero am Donnerstag. Das Magazin berichtete, dass die peruanische Politikerin Paloma Noceda, Vorsitzende des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, einen Gesetzesentwurf einreichen will, der weitreichende Folgen haben könnte.
Nach Nocedas Vorstellungen soll der peruanische Fußballverband künftig unter staatlicher Kontrolle stehen. Das verbietet allerdings der Fußball-Weltverband Fifa.
Neben Italien hätten sich so auch Mannschaften wie Neuseeland oder Chile Hoffnungen auf das denn freie WM-Ticket machen können, schreibt Libero.
Aus Angst vor einem möglichen Ausschluss Perus von der WM stoppten die Parlamentarier in dem lateinamerikanischen Land allerdings das umstrittene Gesetzesvorhaben - nicht zuletzt wegen der Berichterstattung. Die Parlamentarier in Lima zogen den umstrittenen Entwurf zurück und ersetzten ihn durch eine entschärfte Fassung, gegen die die Fifa nichts einzuwenden haben dürfte.
Dort wird die Eigenständigkeit des FPF ausdrücklich unterstrichen. Peru hatte sich zum ersten Mal seit 36 Jahre für eine WM qualifiziert.
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