Augsburg-Boss Hofmann wettert gegen RB Leipzig: Darf keine Lizenz haben

Klubpräsident Klaus Hofmann vom FC Augsburg hat mit ungewöhnlich scharfen Worten gegen RB Leipzig geschossen und die Rechtmäßigkeit der Lizenz des Vereins in der Bundesliga angezweifelt.
sid |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Klaus Hofmann führte aus, dass RB Leipzig nur 17 Mitglieder habe und keine weiteren aufnehme.
dpa Klaus Hofmann führte aus, dass RB Leipzig nur 17 Mitglieder habe und keine weiteren aufnehme.

Augsburg - Klubpräsident Klaus Hofmann von Bundesligist FC Augsburg hat kräftig gegen Vizemeister RB Leipzig gewettert.

"Leipzig darf keine Lizenz bekommen. Sie erfüllen die faktischen Voraussetzungen eines Vereins nicht. Juristisch mag das erlaubt sein, aber Leipzig hat nur 17 Mitglieder, da darf kein weiteres Mitglied rein", sagte Hofmann auf der Mitgliederversammlung des FCA am Montagabend.

Der 50-Jährige kündigte an, in einer Art Selbstversuch Mitglied beim Emporkömmling aus Sachsen werden zu wollen. "Das probiere ich aus! Schauen wir mal, was passiert", sagte Hofmann und ergänzte süffisant: "Das sollte doch möglich sein, schließlich erfüllt doch Leipzig die offiziellen Fakten bei der Lizenzierung. Regeln sind für alle gleich und nicht für einen gleicher!"

DFL-Bedingungen für RB Leipzig

Dass er für seine Attacken aus Leipzig gerügt werden könnte, war dem FCA-Boss offenbar egal. "Jetzt wird der Herr Mintzlaff (RB-Geschäftsführer/d.Red.) wieder seine Kommunikationsabteilung auf mich hetzen", sagte Hofmann, "aber ich mag ihn auch nicht."

Der deutsche Vizemeister reagierte mit Unverständnis und warf Augsburgs Hofmann vor, die Abläufe im Lizenzierungsverfahren nicht zu kennen. Denn seine Aussagen seien schon vom Ansatz völlig falsch. Wie bei den Schwaben die FC Augsburg 1907 GmbH & Co. KG der Lizenznehmer der DFL ist, haben auch die Leipziger mit der RasenBallsport Leipzig GmbH eine Kapitalgesellschaft.

Daher habe der Verein und seine Mitglieder nichts damit zu tun. "Wir nehmen die Bewertung des Lizenzierungsverfahrens der DFL von Herrn Hofmann amüsiert zur Kenntnis - vielleicht kommen ihm diese Einfälle nachts auf Augsburger Parkbänken (lacht), die Aussagen sprechen für sich und ihn", sagte ein RB-Sprecher.

Hofmann-Geständnis: Nachts auf der Parkbank

Hofmann hatte seinen Mitgliedern zuvor öffentlich erzählt, dass er nach den Klassenerhalt am nächsten Morgen auf einer Parkbank in Augsburg entdeckt worden war und sich an nichts mehr erinnern konnte.

Neben Leipzig kritisierte Hofmann auch die Deutsche Fußball Liga, die unter anderem zugelassen habe, dass Darlehen von Geldgebern bei Vereinen zweckentfremdet würden. Als Beispiele nannte er Hannover und Kaiserslautern, die ihre Lizenzen verlieren hätten müssen.

Schon in der Vergangenheit hatte sich der Augsburger kritisch über das RB-Projekt geäußert. RB Leipzig hatte die Lizenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) erst nach der Erfüllung von drei Bedingungen erhalten.

Das Vereinslogo, das in seiner ursprünglichen Version zu sehr an das Firmenlogo des Klubeigners Red Bull erinnerte, wurde leicht verändert, die Führungsstruktur im Klub überarbeitet, und im zuvor dreiköpfigen RB-Aufsichtsrat musste einer der rund 200 Fördermitglieder des Vereins aufgenommen werden.

Lesen Sie hier:

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.