Asamoah rassistisch beleidigt

JENA - Der Schalker Gerald Asamoah wurde beim 4:1 im Pokal bei Carl Zeiss Jena von Fans des Gastgebers beleidigt. "Da waren wieder diese Affenlaute", sagte der farbige Mittelfeldspieler.
Nationalspieler Gerald Asamoah ist nach seiner Roten Karte beim 4:1-Pokalerfolg von Schalke 04 beim Drittligisten Carl Zeiss Jena von Fans der Gastgeber offenbar rassistisch beleidigt worden. „Ja, da waren wieder diese Affenlaute, auch nach dem Spiel auf dem Weg zum Bus. Ich möchte das Thema nicht so hoch hängen, um diesen Leuten keine Öffentlichkeit zu bieten, aber es tut natürlich immer wieder weh. Und es war ja auch zu erwarten, dass so etwas passieren würde“, sagte Asamoah.
Das Spiel war für Asamoah vorzeitig beendet, nachdem ihn der Schiedsrichter in der 75. Minute wegen eines Fouls an dem Jenaer Rene Eckardt vom Platz gestellt hatte. Der in Ghana geborene Stürmer war bereits vor knapp zweieinhalb Jahren bei einem Pokalspiel bei der 2. Mannschaft von Hansa Rostock von Fans beschimpft worden.
Das DFB-Sportgericht belegte die Hanseaten damals mit einer Geldstrafe von 20 000 Euro. Zudem musste die Oberliga-Mannschaft von Hansa das nächste Heimspiel in der Oberliga Nordost unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.
„Leider kommt so etwas in Ostdeutschland immer noch vor. Allerdings haben wir in der Vergangenheit auch schon oft in Cottbus gespielt, da ist so etwas nicht passiert“, sagte Asamoah nun. Ob die Vorkommnisse für Carl Zeiss ein Nachspiel haben werden, ist offen. Sie sind nicht vom Schiedsrichter im Bericht vermerkt worden, zudem gibt es keinen Zusatzbericht. Laut DFB werde der „Vorgang geprüft“.
Asamoah war vom DFB-Sportgericht für seinen Platzverweis am Mittwoch bereits für ein Pokalspiel gesperrt worden.