Angstgegner Rostock: Regensburg verpasst Tabellenführung
Déja-vu in Regensburg: Wenige Tage nach dem enttäuschenden Aus im DFB-Pokal hat der SSV Jahn Regensburg gegen Hansa Rostock erneut eine bittere Niederlage kassiert. Deprimiert trotteten die Oberpfälzer nach ihrer ersten Heimniederlage der Saison und der verpassten Tabellenführung aus dem Jahnstadion. "Wir haben jetzt zweimal gegen Rostock verloren, waren aber in beiden Spielen nicht schlechter", sagte Trainer Mersad Selimbegovic am Samstag nach dem 2:3 in der 2. Fußball-Bundesliga mit Blick auf die vielen verpassten Torchancen seines Teams.
Saarpreet Singh (34.) hatte die Hausherren verdient in Führung gebracht, doch John Verhoek (43./52.) und Hanno Behrens (49.) drehten die Partie zugunsten der immer stärker werdenden Rostocker. Der Anschlusstreffer von Charalambos Makridis (90.) kam zu spät.
Auch der frühere Jahn-Geschäftsführer, Christian Keller litt auf der Tribüne mit. Ende Oktober hatte der 42-Jährige sein Amt nach über acht Jahren niedergelegt. "Danke für deine Zeit und deinen Einsatz", stand auf einem Banner, das die Mannschaft nach der Niederlage entrollte.
Keller sah eine robust geführte Anfangsphase, die den Hausherren gehörte. Regensburg hätte vor 8618 Zuschauern per Doppelchance durch Erik Wekesser und Joel Zwarts (4.) früh in Führung gehen können. Besser machte es Singh, der aus rund 20 Metern zum Traum-Schlenzer ansetzte und Hansa-Keeper Markus Kolke keine Chance ließ.
Mitten in die folgende Drangphase der Oberpfälzer fiel der Ausgleichstreffer für die Hanseaten, die sich immer mehr die Partie kämpften. Eine Flanke rutschte durch zu Verhoek. Der Niederländer hatte viel Zeit und setzte den Ball unhaltbar in den oberen Winkel.
Gestärkt durch den Ausgleich legte der Aufsteiger in Halbzeit zwei einen Blitzstart hin. Behrens umkurvte zunächst Jahn-Keeper Alex Meyer und schob problemlos zur Führung ein. Nur drei Minuten später stand Verhoek erneut völlig frei und drehte die Partie. "In der zweiten Halbzeit haben wir es in fünf Minuten verschenkt", analysierte Selimbegovic selbstkritisch.
Bis auf einen Pfosten-Schuss von Benedikt Gimber (74.) kam lange Zeit nichts von den hilflos wirkenden Regensburgern, die sich zwar bemühten, aber durch das Abwehr-Bollwerk der Rostocker kaum durchkamen. Der späte Anschlusstreffer durch Makridis fiel zu spät.
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