Alles auf Anfang: Hannover 96 baut auf Schaaf

Die Ära Schaaf bei Hannover 96 hat begonnen. Noch vor dem ersten Training am Montag träumt Klubchef Kind bereits von einer langjährigen Liaison. Drei neue Spieler sollen Schaaf helfen, den Klassenverbleib zu sichern.
von  dpa
Der Vertrag von Hannovers neuem Trainer Thomas Schaaf (Bildmitte) gilt nur für die Bundesliga.
Der Vertrag von Hannovers neuem Trainer Thomas Schaaf (Bildmitte) gilt nur für die Bundesliga. © dpa

Hannover - Thomas Schaaf ist mit neun Minuten Verspätung und drei neuen Spielern als Trainer beim abstiegsbedrohten Bundesligisten Hannover 96 gestartet.

Der jahrelange Coach von Werder Bremen wurde am Montagmorgen um 10.09 Uhr von knapp 1000 Zuschauern im Schneetreiben im Stadion in Hannover mit Applaus empfangen. Vor zwei Jahren waren beim ersten Training von Schaafs Vor-Vorgänger Tayfun Korkut mehrere tausend Fans gekommen, damals fand die erste Einheit aber an einem Sonntag statt.

Er wolle "wachrütteln", "alles ausreizen" und "viel arbeiten", sagte Schaaf am Montag bei seiner Antrittserklärung: "Es ist klar, dass wir etwas verändern müssen."

Sein Motto: Alles, aber auch wirklich alles wird bis zum 14. Mai dem ultimativen Ziel Klassenerhalt untergeordnet.

Mit dabei waren auch die bisherigen drei Winter-Zugänge Iver Fossum aus Norwegen, Hotaru Yamaguchi aus Japan und der Ungar Adam Szalai von 1899 Hoffenheim, der zunächst bis zum Ende der Saison ausgeliehen wird.

Ebenfalls auf dem Platz standen Schaafs jahrelange Assistenten Matthias Hönerbach und Wolfgang Rolff. Kurzfristig setzte Schaaf auch für den Nachmittag noch eine zweite nicht-öffentliche Einheit an. Auch klubintern wurde Schaaf begeistert empfangen.

 

 

"Ich bin erstmals seit langem innerlich entspannt und sicher, unser neuer Trainer schafft das", sagte 96-Boss Martin Kind im "kicker-sportmagazin" zum Saisonziel Klassenverbleib. Schaaf, der zuletzt bei Eintracht Frankfurt gearbeitet hatte, war Ende Dezember als Nachfolger des zurückgetretenen Michael Frontzeck bis 2017 verpflichtet worden.

 

 

Der Vertrag des 54-Jährigen gilt indes nur für die Bundesliga. Nach der schlechtesten Hinrunde seit dem Wiederaufstieg 2002 mit nur 14 Punkten ist 96 derzeit Vorletzter. Trotz der prekären Situation denkt Kind bereits an eine langjährige Ära unter Schaaf. "Das wäre mein Wunsch", sagte Kind: "Ich hoffe, dieses Gebilde steht nun für viele Jahre. Für deutlich länger als drei, vielleicht sogar für fünf."

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