Afrika-Cup: Ägypten und Kamerun im Finale

Klasse-Fußball wurde den Zuschauern der Halbfinalspiele im Afrika-Cup geboten. Gastgeber Ghana und Topfavorit Elfenbeinküste aber bleibt nur das Spiel um den dritten Platz.
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Top-Stars unter sich: Samuel Eto'o (l.) und Ghanas Michael Essien
dpa Top-Stars unter sich: Samuel Eto'o (l.) und Ghanas Michael Essien

Klasse-Fußball wurde den Zuschauern der Halbfinalspiele im Afrika-Cup geboten. Gastgeber Ghana und Topfavorit Elfenbeinküste aber bleibt nur das Spiel um den dritten Platz.

Otto Pfister und seine «unbezähmbaren Löwen» aus Kamerun stehen im Finale des Afrika-Cups und haben Turnier-Gastgeber Ghana ins Tal der Tränen gestürzt. Dank des umjubelten Siegtreffers von Joker Alain Nkong (70. Minute) setzten sich die Kameruner am Donnerstagabend gegen das Team aus Ghana mit 1:0 (0:0) durch. Der 70-jährige Pfister hat damit auf seiner neunten Trainer-Station in Afrika die Chance, erstmals den Titel zu holen. «Der Sieg ist sehr wichtig für die Leute in Kamerun, vom Präsidenten angefangen bis zum kleinen Jungen auf der Straße», sagte Pfister. Im Endspiel trifft Kamerun am Sonntag auf Titelverteidiger Ägypten, der dem Topfavoriten Elfenbeinküste mit 4:1 (1:0) das Nachsehen gab.

Im Augenblick des Triumphes blieb Afrika-Experte Pfister gelassen: «Ich habe schon viele schöne Momente in meiner Karriere erlebt. Dies ist sicher einer davon.» Kamerun hatte zuletzt 2002 unter Winnie Schäfer die kontinentale Meisterschaft gewonnen. Gegen Ägypten, das die Elfenbeinküste dank der Treffer von Ahmed Fathy (12.), Amr Hasan Zaky (62./67.) und Mohamed Abo Terika (90.+1) bei einem Gegentor von Abdulkader Keita (63.) bezwang, strebt das Team nun den fünften Cup-Gewinn an.

Pfister bringt drei Bundesliga-Profis

Unter den Augen von Afrikas Fußball-Legende Roger Milla war den Halbfinal-Teilnehmern der große Druck anzumerken, in einer wenig berauschenden Partie blieben Chancen Mangelware. Die Pfister-Elf mit den Bundesligaprofis Thimothee Atouba (Hamburg), Mohamadou Idrissou (Freiburg) und dem eingewechselten Joel Epalle wurden vom Ex-Kölner Rigobert Song in der Defensive glänzend dirigiert. Im Angriff blieb im Duell der beiden viermaligen Champions Superstar Samuel Eto'o, mit 16 Treffern Rekordtorschütze des Afrika-Cups, hingegen lange blass. Auch Gastgeber Ghana, bei dem der Leverkusener Hans Sarpei in der Viererkette agierte, legte Wert auf einen stabilen Abwehrverbund und spielte mit Michael Essien in der Innenverteidigung. So dauerte es vor rund 45.000 Zuschauern in Accra bis zur 28. Minute, ehe André Ayew Kameruns Keeper Idris Kameni erstmals prüfte. Ghanas Coach Claude LeRoy hatte einen Tag nach seinem 60. Geburtstag zunächst nur eine Schrecksekunde zu überstehen, als Freistoß-Experte Geremi (38.) aus 35 Metern nur das Lattenkreuz traf.

Kameruner Kontertaktik

Im zweiten Durchgang war Ghana das dominierende Team, aber mitten in die Drangperiode der Gastgeber fiel der Siegtreffer für die Kameruner. Nach einem Konter über den Bochumer Epalle passte Eto'o zum eingewechselten Nkong, der Ghanas Schlussmann Richard Kingston mit einem platzierten Flachschuss überwand und anschließend einen Jubeltanz vollführte. Auch die Rote Karte für André Bikey (90.), der in der hektischen Schlussphase einen Ordner attackierte und damit im Finale fehlt, änderte nichts mehr am Sieg Kameruns. Pfister und LeRoy hatten zuvor beide die Auswahl-Teams ihres Kontrahenten beim Afrika-Cup betreut: Der deutsche Weltenbummler verlor 1992 mit Ghana im Finale, der Franzose führte Kamerun 1988 zum Titelgewinn. Nach ihrem ersten Sieg gegen die «Black Stars» hoffen die «unbezähmbaren Löwen» auf ihren fünften Cup-Triumph - und Pfister auf die Krönung seiner langen Karriere. (dpa)

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