Abstiegskampf: 1. FC Nürnberg mit Schäfer
Der 1. FC Nürnberg will punkten im Abstiegsduell beim Hamburger SV. Mit Rafael Schäfer steht ein wichtiger Rückhalt zwischen den Pfosten.
Nürnberg – An das bittere Hinspiel will beim 1. FC Nürnberg keiner erinnert werden. 0:5 hieß es im Oktober im Heimspiel des „Clubs“ gegen den Hamburger SV. „Wir denken daran nicht zurück. Es wird sicherlich ein interessantes Spiel, in dem Nuancen entscheiden können und in dem jeder Spieler für uns wichtig ist“, erklärte Markus Feulner, der nach abgesessener Gelb-Sperre wieder ins Team zurückkehren dürfte. „Wir möchten ein unangenehmer Gegner sein. Für uns zählen nur die drei Punkte.“
Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gibt es die Chance zur Revanche. Gut für die Gäste: Kapitän und Torwart Raphael Schäfer wird spielen können. Nach dem Hinspiel rangierte der HSV auf Rang 15 einen Platz vor den Franken. Diesmal liegen die Nürnberger drei Punkte vor dem Team aus der Hansestadt. Ein Sieg würde dem Team von Trainer Gertjan Verbeek Luft im Kampf um den Klassenverbleib bringen. „Die Mannschaft ist auf einem guten Weg, das hat man in den letzten Spielen gesehen. Wir werden jeden Tag weiter daran arbeiten“, betonte Feulner.
Bloß nicht verlieren, lautet das Motto, denn sonst schließen die Hamburger nach Punkten wieder auf. Vom Gerede eines „Überholspiels“, so HSV-Coach Mirko Slomka, will Nürnbergs Trainer Verbeek nichts wissen. „Ich versuche, meine Spieler zu inspirieren, damit sie das Spiel gewinnen können“, sagte der Niederländer: „In diesem Spiel fällt keine Entscheidung.“ Für Feulner sind auch die verletzten Spieler, wie etwa Makoto Hasebe, Timo Gebhardt, Daniel Ginczek und Timothy Chandler, im Verbeek-Team kein Problem.
„Wir haben einen guten Kader, der Ausfälle kompensieren kann. Natürlich ist es für junge Spieler nicht immer leicht, aber es geht um die Qualität, nicht darum, ob jung oder alt auf dem Platz steht“, erklärte der Mittelfeldmann. Bitter dennoch: Innenverteidiger Per Nilsson fällt wegen eines Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel aus. Dagegen kann Kapitän Schäfer nach seiner Muskelverletzung am Hüftbeuger wieder auflaufen. In der Hansestadt wollen die Franken wieder erfolgreich abschneiden.
Denn nach vier Siegen in den ersten fünf Spielen nach der Winterpause dämpften zuletzt zwei Niederlagen die Aufbruchsstimmung wieder etwas. „Wir haben zwar sehr gut gespielt, waren aber im Torabschluss zu schwach. In den nächsten Partien werden wir öfter den direkten Weg zum Tor suchen“, erklärte Hiroshi Kiyotake. Mit ungewöhnlichen Spezialübungen schwor derweil HSV-Coach Slomka seine Profis auf Härte und Kampfgeist im Abstiegskampf ein. Boxen stand auf dem Stundenplan. Selbst der wegen eines Handbruchs lädierte Mittelfeldspieler Milan Badelj mischte mit und schlug vehement auf den Sandsack ein – allerdings nur mit der gesunden rechten Hand. „Wenn wir gewinnen, fahren wir nächste Woche vielleicht wieder zum Boxen“, berichtete der Kroate begeistert.