2:1 in Wien - Gomez gehabt!

Deutschland spielt schlecht, besiegt Österreich mit Glück. „Wir wollten viel besser auftreten”, sagt Lahm. Richtig freuen kann sich nur Super-Mario.
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Der mit dem Pfosten tanzt: Mario Gomez, zweifacher Torschütze in Wien.
dpa Der mit dem Pfosten tanzt: Mario Gomez, zweifacher Torschütze in Wien.

Deutschland spielt schlecht, gewinnt aber mit Glück 2:1 gegen Österreich. „Wir wollten viel besser auftreten”, sagt Lahm. Richtig Freude kann sich nur Super-Mario, der Doppeltorschütze

WIEN Am Ende sangen die deutschen Fans im Ernst-Happel-Stadion den Gastgebern hämisch „Auf Wiedersehen” hinterher. Klar, am Ende hatte Deutschland auch dieses Spiel gegen Österreich gewonnen. Nach dem 2:1 können die DFB-Organisatoren getrost das Mannschaftsquartier für die EM in Polen und der Ukraine buchen. Mit einem Sieg beim nächsten Spiel am Dienstag in Aserbaidschan (19 Uhr, ARD live) wäre die DFB-Elf fast sicher durch.

Doch wie schmeichelhaft war dieses Ergebnis. Deutschland zeigte gegen die bissig kämpfenden Österreicher eines der schwächeren Länderspiele der jüngeren Geschichte. „Wir haben uns sehr sehr schwer getan, hatten keine richtige Ordnung, sind schlecht in die Zweikämpfe gekommen. Wir wollten viel besser auftreten, hatten uns viel mehr vorgenommen”, sagte Kapitän Philipp Lahm. „Wir haben dieses Spiel glücklich gewonnen. Es war kein gutes Spiel, wir haben viele Fehler gemacht”, meinte auch Bundestrainer Joachim Löw.

Zwar gelang der DFB-Elf ein ganz ordentlicher Beginn mit zwei Torchancen – erst vereitelte Österreichs Keeper Gratzei Mario Gomez’ Chance, dann knallte Lukas Podolskis Gewaltschuss an die Latte – doch sie fanden einfach nicht so richtig ins Spiel. Ungenaue Pässe bestimmten das Spiel der DFB-Elf, oft gingen die Bälle nur in den Rücken des Mitspielers.

Die Österreicher merkten die Indisponiertheit der Deutschen und wurden immer bissiger. Die letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit beherrschten sie das Geschehen sogar. Angeführt von den überragenden Bundesliga-Legionären David Alaba (von Bayern an Hoffenheim ausgeliehen), Jimmy Hoffer (Lautern) und den alle überragenden VfB-Star Martin Harnik erarbeiteten sie sich sogar teils hochkarätige Chancen. Die größte vergab Hoffer nach 41 Minuten, als er nach einem Dreher um die eigene Achse im Strafraum erst im letzten Moment von Philipp Lahm am Torschuss gehindert wurde. Die DFB-Elf taumelte – und die Österreicher wollten mit aller Macht diesen ersten Sieg gegen Deutschland seit 1986.

Doch dann fiel mitten in die österreichische Sturm-und-Drang-Phase das 1:0 für Deutschland. Gomez schaffte doch noch den Sieg über sein Trauma von 2008 (siehe Seite 30), und stolperte mehr als dass er schoss den Ball ins Tor (44.) – und küsste den Pfosten. Eine schmeichelhafte Führung zur Pause.
In der 2. Halbzeit wurde das Spiel der Deutschen sogar panisch. Spätestens nach der 51. Minute, als Arne Friedrich Harnik nach Alabas Flanke zwar am Torerfolg hinderte, den Ball dafür aber selbst am verdutzten Neuer ins Tor bugsierte. Eine Minute später traf Kulovits noch den Pfosten. Österreich hätte diesen Sieg verdient. Aber Österreich hat einfach keinen Mario Gomez in seinen Reihen. Pünktlich zu Beginn der Nachspielzeit traf er erneut.

Gomez gehabt! Dieses Mal feierte Super-Mario mit nacktem Oberkörper. „Heute sind einige Dinge nicht so gut gelaufen. Aber Kompliment, dass sie es am Ende noch mal hingebogen haben”, so Löw.

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