0:3 gegen Rostock Regensburgs Torwart wieder im Pech

Die unbeständige Saison des SSV Jahn Regensburg entwickelt sich für Torwart Dejan Stojanovic immer mehr zu einer Spielzeit zum Vergessen. Beim 0:3 (0:2) am Samstag gegen den FC Hansa Rostock stand der 29-Jährige zum wiederholten Male im Mittelpunkt einer äußerst unglücklichen Szene. Beim Stand von 0:2 spekulierte der Regensburger Schlussmann (64.) auf eine Hereingabe in die Mitte und orientierte sich weg vom Ball. Jahn-Verteidiger Jan Elvedi fälschte den Schuss von Rostocks Svante Ingelssons aber minimal ab und die Kugel trudelte ins kurze Eck.
"Unglücklich. Alles lief heut irgendwie gegen uns. Wir haben uns das anders vorgestellt. Wir sind nicht reingekommen ins Spiel", analysierte Stojanovic nach der sechsten Saisonniederlage in der 2. Fußball-Bundesliga.
Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Nachfolger von Alex Meyer bei einem gegnerischen Abschlag stark verschätzt und dadurch das entscheidende Gegentor gegen den 1. FC Magdeburg (0:1) verursacht. Im Pokal-Duell mit Fortuna Düsseldorf leistete sich der 29-Jährige einen weiteren Aussetzer. Nun der nächste Ausfall, der das Vertrauen in seine Torwart-Qualitäten in den Reihen der Regensburger Mannschaft nicht unbedingt stärken dürften. Wird Ersatzkeeper Thorsten Kirschbaum bald die Nummer 1 im Tor?
Schon vor Stojanovics Missgeschick stand die Niederlage der Regensburger quasi fest. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor machte am Samstag den Unterschied. Die Hausherren hatten phasenweise zwar mehr Ballbesitz, Joshua Mees (16./44.) scheiterte allerdings zweimal im Eins-gegen-Eins mit Rostocks Torwart Markus Kolke. Die unbefriedigende Chancenverwertung bestrafte Hansas Rechtsaußen Kai Pröger (7./26.) mit einem Doppelpack. Sein strammer Volleyschuss zum 2:0 sorgte für ein lautes Raunen unter den 10 380 Zuschauern.
"Sie haben hoch gepresst, waren aggressiver und wollten das Ding mehr machen als wir", befand Stojanovic. Das Ergebnis vor heimischen Publikum sei "sehr enttäuschend".
Die Formschwankungen beim personalgeplagten Jahn setzen sich also fort. Nach der Pokal-Niederlage gegen Düsseldorf und dem Liga-Sieg gegen Sandhausen geht das Auf und Ab weiter. "Wir müssen im nächsten Spiel gegen Hamburg Punkte holen", forderte Stojanovic.