Fünfter Versuch, fünfte Enttäuschung

Sonja Pfeilschifter scheitert mit dem Gewehr. Und kritisiert nochmals den Verband.
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Findet alles nur noch „zum Kotzen“: Die bei Olympia wieder mal gescheiterte Weltranglisten-Erste Sonja Pfeilschifter.
dpa Findet alles nur noch „zum Kotzen“: Die bei Olympia wieder mal gescheiterte Weltranglisten-Erste Sonja Pfeilschifter.

Sonja Pfeilschifter scheitert mit dem Gewehr. Und kritisiert nochmals den Verband

LONDON Nach ihrem erneut schwachen Olympia-Auftritt erklärte Sonja Pfeilschifter ihre zerrüttete Beziehung zu den Spielen für beendet. Wieder war die Sportschützin aus Ismaning in London als Favoritin gestartet, wieder lastete der Druck auf ihren Schultern, die erste deutsche Schützenmedaille zu gewinnen – und wieder flossen am Ende Tränen der Enttäuschung. „Ich werfe nicht die Flinte ins Korn. Ich weiß, dass ich es kann. Ob es jetzt noch mal Olympia wird, weiß ich nicht. Wahrscheinlich war es das”, sagte Pfeilschifter.

Sie hatte im Sportgewehr-Dreistellungskampf die Nerven verloren, verpasste als 19. das Finale und schloss das von Frust und Ernüchterungen geprägte Kapitel Sommerspiele als tragische Figur ab. Nicht jedoch, ohne nochmals gegen den ungeliebten Deutschen Schützenbund (DSB) zu schießen. Das hatte sie schon vor den Spielen ausführlich getan.

„Ich will jetzt eigentlich nicht ausschweifen”, sagte Pfeilschifter, „aber beim DSB läuft einiges schief, das drängt ja nicht nach außen.” Es sei immer ein gewisser Druck da, „und den lassen sie dich immer irgendwie spüren. Ich hoffe, dass jetzt mal einige Leute aufwachen und sich ein bisschen was ändert.”

Aufgrund der bislang schwachen Leistungen war sie wieder in die Situation gekommen, für das erste Schützengold sorgen zu müssen. „Sie haben es sich zu einfach gemacht. Die Goldmedaille wurde von mir verlangt. Dass das auch nicht immer so einfach ist, müssen sie halt mal kapieren”, sagte Pfeilschifter.

Kritik, die Gabelmann nicht auf sich sitzen lassen wollte. „Wir fordern von niemandem Medaillen ein. Sonja hat sehr viele Erfolge gehabt, aber sie muss für sich akzeptieren, dass sie auch ohne Medaille als hochdekorierte Athletin von der olympischen Bühne abtritt. Wir haben alle Möglichkeiten für sie durch. Es hat nicht funktioniert”, sagte Gabelmann. So wie es offenbar auch mit Pfeilschifter und dem Verband ganz grundsätzlich nicht funktioniert.

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