Freeride Festival: Bock auf Brettern

München - Am kommenden Sonntag, den 8. November, werden beim Freeride Festival die besten Wintersportfilme des vergangenen Jahres gezeigt. Die ideale Gelegenheit, sich vor der Saison so richtig heiß zu machen auf die kalten Tage am Berg.
2015 werden insgesamt sieben Kurzfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt, allesamt optische Leckerbissen für Powder-Liebhaber, aber auch für Freunde des ästhetischen Films. Hier ein Überblick über das Programm:
Onekotan – The Lost Island (AUT, 2015, ca. 38 min.)
Zu einer Expedition der Extreme treten die drei Freerider Matthias Mayr, Matthias „Hauni“ Haunholder und der Schweizer Phil Meier an. Das Ziel: Die völlig von der Zivilisation abgetrennte Kurilen-Insel Onekotan, sie bietet mit dem annähernd kreisrunden Kaldera-See eine der wohl außergewöhnlichsten Naturkulissen der Erde. Der fast unnatürlich anmutende Vulkan in der Mitte des Sees macht die kleine, zu Russland gehörige Insel am pazifischen Feuerring zur perfekten, aber auch lebensgefährlichen Spielwiese der drei Extremsportler.
Der Film dokumentiert die Durchführung der Reise, angefangen von der komplizierten Logistik über die strapaziöse Anreise bis hin zum nackten Überlebenskampf in der Wildnis. Ein sehenswerter Film über Teamarbeit, Motivation und Willenskraft.
Way North (D 2015, 9 min.)
Was macht man am besten, wenn man sich gleichermaßen für Surfen, Skifahren und Snowboarden begeistern kann? Richtig, man kombiniert es einfach! Die Kamera begleitet die beiden Soulsurferinnen Aline Bock und Lena Stoffel bei ihrem „Way North“-Trip mit dem Wohnmobil durch Norwegen.
Ausgerüstet mit Splitboards, Snowboards, Skiern, Surfbrettern und SUP (Stand-up Paddling) nehmen die zwei Athletinnen das Beste aus verschiedenen Sport-Universen mit und präsentieren eine bildgewaltige Dokumentation. „Wir wussten nicht, was uns erwartet, aber Lena und ich haben diese unbändige Leidenschaft für Schnee und Wellen und wollten beides mit einem Trip in die norwegischen Lofoten verbinden“, so Protagonistin Aline Bock.
Die letzte Grenze – Sidustu Jadar (AUT 2015, 13 min.)
Der Film spielt auf Island. Das raue Leben mitten im Nordatlantik ist geprägt von der nicht abreißenden Kraft der Elemente. Der Österreicher Flo Orley und seine Crew machen sich auf, um die Insel auf ihren Snowboards zu erkunden. Unberührte Freeride-Lines, Bilderbuchlandschaften und die größtenteils ursprünglich erhaltene Weite Islands machen den Reiz des Films aus. Auch abseits der Piste erleben Orley und seine Freunde ein interessantes zwischenmenschliches Abenteuer, das einen Einblick in die Kultur des wohl abgelegensten Teils Europas erlaubt.
When the mountains were wild (AUT 2015, 18 min.)
Albanien gilt nicht unbedingt als Eldorado für Wintersportler. Eine fünfköpfige Gruppe bricht von Innsbruck in Richtung Südosten auf, um die albanischen Alpen fernab von den touristisch beanspruchten Alpenregionen Mitteleuropas zu entdecken. Dabei treffen die Abenteurer in den „verwunschenen Bergen“, wie man die Alpen in der Region nennt, sowohl auf wilde und vollkommen unerschlossene Tiefschneehänge, als auch auf die Überbleibsel zahlreicher Schauplätze des Balkan-Krieges. Ein Outdoor-Film mit ernstem Hintergrund.
Ravens and Eagles (AUT 2015, 15 min.)
Ein Road-Trip durch die schier unendlichen Weiten der kanadischen Westküste. Die Weltklasse-Snowboarder Sam Smoothy, Jeremie Heitz und Wille Lindberg schließen sich zusammen, um gemeinsam die Anreise zum ersten Tourstopp der Freeride World Tour nach Haines, Alaska zu bestreiten. Das Freeride-Mekka kann man getrost als „Ende der Welt“ bezeichnen. Um dieses zu erreichen, durchqueren die drei die Vielfalt British Columbias, treffen auf unerwartete Persönlichkeiten und entwickeln sich von Rivalen zu Freunden.
Shades of Winter – Between (AUT, 2015, 8 min.)
„Shades of Winter“ ist eine Auskopplung des Filmprojektes der österreichischen Freeskierin und Filmproduzentin Sandra Lahnsteiner. Der Film begleitet einige der besten Wintersport-Athletinnen der Welt, darunter auch US-Olympiasiegerin Julia Mancuso, zu atemberaubenden Locations. Von den traumhaften Abfahrten in Alaska über die vulkanischen Gipfel Hawaiis bis auf das Dach der Alpen: Der Film spart nicht an optischen Reizen! Die sportliche Action kommt selbstverständlich auch nicht zu kurz. Der komplette Film „Shades of Winter“ wird allerdings erst im Herbst 2016 zu sehen sein.
Salam Azizam (SUI 2015, 10 min.):
2012 wurde das Projekt „We ride in Iran“ (www.werideiniran.com) durch die Schweizer Arnaud Cottet, Ben Goncerut, Ruedi Flück und Greg Tuscher aus der Taufe gehoben. Zusammen mit dem iranischen Skilehrer Sina Shamyani machte sich die Gruppe in die Berge rund um Teheran auf, um die Damavand-Region, bisher ein weißer Fleck auf der Wintersport-Landkarte, zu erkunden. Die politischen und kulturellen Gegebenheiten machen die Passion des Skilehrers aus dem Mullah-Staat ebenso wie die Durchführung des Projekts ungemein schwierig und Spannungen sind programmiert.
Dennoch behauptet sich die eng zusammengewachsene Gruppe an dem ungewöhnlichen Ort und liefert mit „Salam Azizam“ einen faszinierenden Road-Trip durch die Weiten der iranischen Gebirges. Ein filmisches Dokument über Leidenschaft, kulturelle Differenzen und Abenteuer.
Infos zur Veranstaltung
Das Freeride Filmfest Festival findet in München statt – und zwar am Sonntag, 8. November, in der BMW-Welt, Am Olympiapark 1.
Beginn ist um 20 Uhr.
Weitere Stationen der Tour finden Sie online unter: www.freeride-filmfestival.com