Frauenpower hoch zwei
Wie Kickbox-Königin Christine Theiss ihrer Freundin Cindy Metz, die jetzt um die Europameisterschaft im Kickboxen kämpft, beim Comeback hilft.
MÜNCHEN Die beiden Modelschönheiten keilen aufeinander ein, sie treten sich. Dann lachen sie beide lauthals. „Wir tun uns gegenseitig gut. Sie macht mich stärker – und ich sie“, sagt Kickbox-Weltmeisterin Christine Theiss über ihre Ringpartnerin und Freundin Cindy Metz.
Metz hatte sich gut drei Jahre fast vollständig aus dem Kampfsport zurückgezogen, seit drei Monaten trainiert sie wieder, seit zwei Wochen darf sich die 21-Jährige Deutsche Meisterin im Boxen nennen. „Da habe ich erst gesehen, wie sehr mir der Sport gefehlt hat“, sagt Metz jetzt, die ihre Stelle bei McDonald’s gekündigt hat und eine neue Ausbildung zur Fitnessfachkraft begonnen hat. „Ob ich das weiterverfolge, muss ich sehen. Vielleicht werde ich mich ganz auf den Sport konzentrieren. Denn ich denke, das ist meine letzte Chance“, sagt Metz, „ich habe die volle Unterstützung meines Umfelds. Mein Vater hat mich sogar in der Zeit, in der ich mich als Sportlerin hängen ließ, gepusht. Er hat gesagt: ,Sei nicht so faul!’ Der Titel bei der Deutschen Meisterschaft war für ihn. Er war so stolz.“ Der Papa war mit 43 noch selbst Dritter der Kickbox-WM.
Weitere Triumphe sollen für Familie Metz folgen, für Cindy. Den ersten will sie am 27. September bei „Steko’s Fight Night“ im Zenith holen. Da tritt sie – als Kickboxerin – gegen die Britin Briddie Murphy um den EM-Titel bis 54 Kilogramm an.
Und Theiss, die Kickbox-Queen, hilft ihr dabei: „Dass sie wieder da ist, ist toll für uns beide. Sie ist jung, talentiert, hat jetzt auch den rechten Ehrgeiz – und sie sieht gut aus. Was will man mehr.“
Theiss und Metz – Frauenpower hoch zwei. Und weil die beiden Schönheiten vom Kampfsportzentrum Steko gut ausschauen, hatten sie vor vier Jahren schon ein Angebot vom Männermagazin „Matador“, sich zu entblättern. „Das stimmt“, sagt Metz, „aber ich war mir damals einfach nicht sicher, ob ich so was machen will. Heute kann ich sagen, wenn es ästhetische Bilder sind, könnte ich es mir vorstellen. Aber da müsste ich auch erst meinen Freund fragen.“ Der heißt Zeljko Kovac – und war selber Kampfsportler.
Matthias Kerber
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