"Frauen fahren so gut wie Männer"
MÜNCHEN Die Chauffeure, die mit Atze Schröder auf Tour gehen, müssen durch eine harte Schule. Denn der Comedian steht auf dicke PS und ist ein Geschwindigkeitsfreak. „Die Herausforderung für meine Tourbegleiter ist, mein Fahrer zu sein und trotzdem den Führerscheibe zu behalten”, sagt Schröder, „ich drohe ihnen immer, einen Handstock mit ins Auto zu nehmen um damit noch vom Beifahrersitz Gas geben zu können.” Beim Show-Event der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft am 16. und 17. Juli im Olympiastadion fährt der Komiker mit der getönten Sonnenbrille und der Dauerwelle zwar nicht mit, gibt aber an beiden Tagen den Moderator. Es wird was zu lachen geben, verspricht Schröder: „Ich kann doch keine zwei Minuten ernst sein.”
In der AZ spricht Schröder über...
Seine Autos: Schröders erstes Fahrzeug („Ich hatte immer schon Benzin im Blut”) war ein VW Scirocco: „Deshalb freue ich mich besonders, dass der Scirocco-Cup zum Rahmenprogramm gehört.” Mittlerweile ist er allerdings auf einen Porsche 911 umgestiegen, „in profischwarz”. Weil er laut eigener Aussage auf Fahrzeuge ohne versteckte Mängel steht. Der Höhepunkt bisher: Eine Fahrt im Formel-1-Zweisitzer von McLaren.
Punkte in Flensburg: Drei an der Zahl. Dass es nur so wenige sind, hat aber eben auch damit zu tun hat, dass Schröder auf Tour gerne fahren lässt. Sitzt er selbst am Steuer, geht's zur Sache. Sein Credo: „Ich fahre sehr, sehr offensiv – so schnell wie es geht. Deswegen stehe ich auch mit diversen Blitzern auf Kriegsfuß.”
Frau am Steuer: In München wird die durchaus titelseitentaugliche Schweizerin (und einzige weibliche Formel3-Siegerin auf dem Nürburgring) Rahel Frey an den Start gehen. „Da kucke ich dann doppelt gerne hin”, sagt Schröder, „ich denke, Frauen fahren mindestens so gut wie Männer, weil sie besser mehrere Dinge gleichzeitig tun können.”
Gas geben auf der Bühne: „Eine meine ersten Comedynummern geht darum, dass ich mit meinem Porsche bei einem Rennen in die Boxengasse fahre”, erzählt Schröder, „und dann weist mich jemand darauf hin, dass der Zündschlüssel im Porsche links ist.” Die Affinität für heiße Kisten ist geblieben: „Ich habe immer noch viele Bezüge zum Motorsport im Programm.”
Seine Aufgaben als Moderator: Schröder wurde durch den persönlichen Kontakt zu DTM-Marketing-Chef Philipp Berkessy engagiert. Jetzt freut er sich auf seinen Auftritt „im legendären Olympiastadion”. Zur besonderen Aufgabe hat er sich gemacht, viel Menschlichkeit rüberzubringen, um so auch – na klar – „die Frauen zuhause vor dem Fernseher” zu begeistern. „Ich bin interessierter Amateur”, sagt Schröder, „ich hoffe, ich stelle die richtigen Fragen und trete den Fahrern nicht zu sehr auf die Füße.” Damit die, ganz wie Atze, locker aufs Gas treten können.