Frankreich gewinnt Team-Event

Frankreich hat zum ersten Mal den Team-Event bei einer alpinen Ski-WM gewonnen. Die deutsche Mannschaft schied im Viertelfinale aus.
Garmisch-Partenkirchen – Tessa Worley, Anemone Marmottan, Cyprien Richard und Thomas Fanara setzten sich in den vier Duellen im Finale von Garmisch-Partenkirchen gegen Topfavorit Österreich durch.
Nach dem 2:2 im direkten Vergleich entschied die Addition der besten Frauen- mit der besten Männer-Zeit das Rennen für Frankreich, das im Viertelfinale die deutsche Mannschaft ausgeschaltet hatte. Bronze ging an das schwedische Team um Anja Pärson, das sich im kleinen Finale locker 4:0 gegen Italien durchsetzte.
Österreich hatte den Wettbewerb 2007 in Schweden gewonnen und galt nach dem wetterbedingten Ausfall 2009 als Titelverteidiger. Bei der Premiere 2005 wurde Deutschland Weltmeister.
Auf der Kandahar waren Felix Neureuther, Fritz Dopfer, Lena Dürr und Veronique Hronek ganz nahe dran an einem Coup – doch nach dem 2:2 gegen Frankreich in der Runde der letzten Acht entschieden drei Hundertstelsekunden für Frankreich.
In der Qualifikation hatte der DSV noch die Slowakei klar mit 4:0 geschlagen. „Ein bisschen wurmt es mich schon, dass wir wegen des Zeitunterschiedes ausgeschieden sind, aber so groß ist die Enttäuschung nicht, weil wir ein gutes Rennen gezeigt haben. Wir können den Kopf hochhalten“, sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier.
Dass er in Maria Riesch, Viktoria Rebensburg und Kathrin Hölzl gesundheitsbedingt auf seine besten Rennläuferinnen verzichten musste, wollte Maier nicht als Grund für das Aus anführen. „Die Mädels haben sich ordentlich in Szene gesetzt“, sagte er über die Ersatzleute Dürr und Hronek. Österreich verlor neben Gold auch Benjamin Raich, der nach einem Sturz im Viertelfinale gegen Kroatien mit Verdacht auf eine Knieverletzung nach Innsbruck ins Krankenhaus gebracht wurde.