Formel 1: „Schumachers falscher Zwilling“

Schumacher hat sich sein Comeback in die Formel 1 sicher andes vorgestellt: Es gibt Spott für den Rekord-Weltmeister, weil er auch beim Grand Prix in Australien wieder hinterherfährt: „Das Denkmal bröckelt.“
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Platz zehn, das ist schwer zu glauben: Michael Schumacher.
dpa Platz zehn, das ist schwer zu glauben: Michael Schumacher.

MELBOURNE - Schumacher hat sich sein Comeback in die Formel 1 sicher andes vorgestellt: Es gibt Spott für den Rekord-Weltmeister, weil er auch beim Grand Prix in Australien wieder hinterherfährt: „Das Denkmal bröckelt.“

Sicherlich hat sich auch Michael Schumacher seine Rückkehr in die Formel 1 anders vorgestellt. Nach Platz sechs in Bahrain überfuhr er am Sonntag in Melbourne die Ziellinie in seinem Silberpfeil nur als Zehnter, holte nur einen Punkt. Und doch lächelte der Rekordweltmeister nach dem Rennen. Und auch am Tag danach überwogen bei ihm noch die Freude und der Optimismus. „Ich weiß, das klingt etwas seltsam, aber ich ziehe ziemlich viele gute Aspekte aus dem Rennwochenende in Melbourne“, schrieb Schumacher auf seiner Website, „natürlich zeigt sich das nicht auf den ersten Blick, aber wenn man das Wochenende genauer analysiert, haben wir uns gut verbessert und können mit gutem Recht ganz zufrieden sein - wenn auch nicht vom reinen Ergebnis her.“

In der Öffentlichkeit scheint diese Sichtweise aber nicht mehrheitsfähig. Vor allem in der internationalen Presse wurde Schumacher, der nach einer Startkollision mit Fernando Alonso auf Platz 20 zurückfiel und seine Aufholjagd relativ früh einstellte und beinahe 200 Kilometer dem jungen Spanier Jaime Alguersuari im Toro Rosso hinterherfuhr, mit Hohn und Spott bedacht; das Denkmal Schumacher scheint schon nach zwei Rennen zu wackeln. „Wenn er so weitermacht, beendet er vielleicht nicht einmal die erste Saison seines Dreijahresvertrages“, kommentierte die englische „Sun“.

Die italienische „Tuttosport“ befand: „Schumi, eine Qual. Er fährt wie ein ehemaliger Pilot“, und stellte die Frage: „Ist er für dieses Resultat zurückgekehrt?" Die „Gazzetta dello Sport“ bezweifelte gar, dass der richtige Schumacher am Steuer drehe. „Schumacher ist der falsche Zwilling des Schumi, der eine WM nach der anderen gewann“, kommentierte sie. Und „La Stampa“, das Haus- und Hofblatt Ferraris, stellte sogar seine Millionen-Gage infrage: „Mercedes, das von einem Virgin-Auto überholt wird, muss eine Entschuldigung für das Gehalt von Herrn Michael finden“, schrieb das Blatt.

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