Formel 1: Briatore verklagt Weltverband

Lebenslange Sperre widerspricht Menschenrechten der EU. " In diesem Fall wurde die FIA als Werkzeug benutzt, um die Rache eines einzelnen Mannes auszuüben“, erklärte Briatore.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore.
dpa Der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore.

PARIS - Lebenslange Sperre widerspricht Menschenrechten der EU. " In diesem Fall wurde die FIA als Werkzeug benutzt, um die Rache eines einzelnen Mannes auszuüben“, erklärte Briatore.

Die Schlammschlacht geht weiter: Der lebenslang aus der Formel 1 ausgeschlossene Flavio Briatore zieht gegen den Automobil-Weltverband FIA vor Gericht. Der ehemalige Renault-Teamchef bestätigte am Sonntag in einer eigenen Pressemitteilung einen Bericht der französischen Zeitung Journal du dimanche, nach dem er beim Landgericht Paris gegen seinen lebenslangen Ausschluss aus der Königsklasse klagen und zudem auf eine Zahlung in Höhe von 500.000 bis zu einer Million Euro pochen will. Die Anwälte Briatores verweisen darauf, dass eine lebenslange Sperre gegen das Menschenrecht der EU verstoße.

„In diesem Fall wurde die FIA als Werkzeug benutzt, um die Rache eines einzelnen Mannes auszuüben“, erklärte Briatore mit Blick auf den scheidenden FIA-Präsidenten Max Mosley: „Diese Entscheidung ist eine juristische Absurdität und ich habe vollstes Vertrauen, dass die französischen Gerichte die Angelegenheiten gerecht und unparteiisch lösen werden.“

Briatore war am 21. September vom World Council der FIA lebenslang aus der Formel 1 verbannt worden. Gemeinsam mit Technikchef Pat Symonds hatte er den damaligen Fahrer Nelson Piquet junior 2008 in Singapur zu einem absichtlichen Unfall überredet, um Teamkollege Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen. Der Skandal ging als „Crashgate“ in die Formel-1-Geschichte ein.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, selbst eines der 26 Mitglieder des Councils, hatte offenbar bereits Probleme mit der Urteils-Formulierung befürchtet, als er kürzlich sagte: „Was mir nicht gefiel, war der Ausdruck 'lebenslang'. Nicht mal, wenn Sie heute einen umbringen, kommen Sie lebenslang ins Gefängnis. 50 Jahre hätte besser geklungen. Für Flavio hätte es auch lebenslänglich bedeutet.“

Lebemann Briatore hatte nach dem Urteil bereits getönt: `Am Ende werde ich siegen und danach eine wunderschöne Party organisieren. Ich werde all jene Personen einladen, die mir in dieser schwierigen Zeit nahe sind.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.