Fit durch Laufen: Dehnen – ja oder nein?

Kaum ein Thema sorgt beim Laufsport für soviel Kontoverse wie die Frage, ob man sich vor beziehungsweise nach dem Laufen dehnen sollte.
Bettina Thaller |
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Dehnübungen sind für viele Läufer fester Bestandteil des Trainings.
pixabay.de Dehnübungen sind für viele Läufer fester Bestandteil des Trainings.

Oder vielleicht sogar vor und nach dem Laufen. Und wie soll man sich am besten dehnen. Es gibt unzählige Diskussionen über die einfach anmutendende Thematik:

Dehnen oder nicht dehnen?

Das ist hier die Frage. Und um dieser auf den Grund zu gehen, hab ich mich in den letzten zwei Wochen genauer damit beschäftigt und natürlich auch den Selbsttest gewagt.

Was mich nun zu allererst erstaunt hat, dass es tatsächlich wissenschaftlich nicht bewiesen ist, ob Dehnübungen nach dem Training einen positiven Effekt haben und das Verletzungsrisiko tatsächlich minimieren.

Der Tenor lautet allerdings, wenn Dehnen, dann nach dem Training. Die These lautet, dass es vor dem Laufen die Muskulatur so sehr beansprucht, sodass man während des Laufens nicht die volle Leistung bringen kann – was allerdings eher für Marathonläufer interessant ist und weniger für Otto-Normal-Läufer.

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Stattdessen wird geraten, sich vor dem Training einfach nur aufzuwärmen ohne Dehnübungen. Was sich ja leicht verbinden lässt, indem man beispielsweise zunächst zügig spazieren geht. Ich walke einfach immer zu meinem Lieblingswaldstück, wo ich dann mit dem Lauftraining peu á peu beginne.

Aber sollte man sich nun nach dem Training dehnen? Es ist wissenschaftlich und in der Sportmedizin umstritten, ob es das Verletzungsrisiko minimiert und der Mythos, dass Muskelkater durch Dehnübungen vorgebeugt werden kann, löst sich langsam auch auf. Aber dennoch hat Dehnen positive Effekte, von denen in anderen Sportarten wie beispielsweise Yoga profitiert wird. Allein um die Beweglichkeit und Flexibiltät zu erhöhen, lohnt es sich, Dehnübungen zu machen.

Fazit: Im Grunde kommt es wohl auf persönliche Vorlieben an. In meinen Recherchen bin ich letztendlich zu dem Fazit gekommen, dass sich jeder dehnen sollte, wie es ihm guttut. Wer sich gerne vor dem Laufen dehnt, sollte damit nicht aufhören. Auch die Frage, ob statisches oder dynamisches Dehnen besser geeignet ist, sollte jeder einfach selber testen. Was sich gut anfühlt, ist erlaubt.

Und ganz ehrlich, so kontrovers wie dieses Thema diskutiert wird, ist die sicherste Quelle, an die man sich halten sollte, das eigene Körpergefühl. Mir persönlich tut es gut, mich nach dem Laufen zu dehnen und das werde ich nun auch beibehalten.

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