FIA bestätigt Strafversetzung von Hamilton

2015 und 2016 schnappte sich Lewis Hamilton die Pole Position in Österreich. Nach einer Strafversetzung wird diesmal nichts daraus. WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel will sich nun den besten Startplatz sichern.
Spielberg - Der Motorsport-Weltverband FIA hat die Strafversetzung von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton für das Formel-1-Rennen von Österreich offiziell bestätigt.
Wegen eines regelwidrigen Getriebewechsels an seinem Silberpfeil muss der Brite am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky) fünf Plätze weiter hinten in den Grand Prix starten. Mercedes hatte die obligatorische Sanktion bereits am Freitagabend gemeldet.
Der Rennstall hatte an Hamiltons Wagen das Getriebe austauschen müssen, mit dem der Brite vor zwei Wochen den Grand Prix von Aserbaidschan beendet hatte. Das Getriebe muss nach dem Reglement jedoch sechs Rennen am Stück halten, sonst wird dies geahndet. Das Team der Silberpfeile schloss aus, dass der Getriebewechsel als Folge von Vettels Rammstoß in Baku nötig wurde.
2015 und 2016 schnappte sich Lewis Hamilton die Pole Position in Österreich. Nach dessen Strafversetzung nimmt Sebastian Vettel am Samstag (14 Uhr/RTL und Sky) den besten Startplatz ins Visier. Mercedes-Pilot Hamilton war am Freitag in beiden Einheiten von WM-Spitzenreiter Vettel nicht einzuholen. Vettel konnte sich auf dem 4,326 Kilometer langen Red-Bull-Ring mit seinem Ferrari am Ende immerhin Platz zwei sichern.
Mercedes ist in der Steiermark ist das Team eigentlich nur schwer zu schlagen. Seit der Rückkehr der Formel 1 nach Österreich im Jahr 2014 war im Rennen immer ein Silberpfeil ganz vorne: 2014 und 2015 Nico Rosberg, 2016 Hamilton. Der 32-Jährige holte in den vergangenen beiden Jahren zudem den besten Startplatz. Mit der Strafversetzung hat sich dieses Thema vorzeitig erledigt.
Powerstrecke in der Steiermark
Der Kurs vor der idyllischen Bergkulisse ist eine Powerstrecke, die mehr den Silberpfeilen mit dem starken Mercedes-Motor liegt. Vettel erkennt jedoch bei der Scuderia, die in diesem Jahr den Rückstand aufgeholt hat, durchaus Vorzüge.
"Ich glaube, unser Auto ist besser in den Kurven", befand der Heppenheimer, der seine letzte Pole beim Russland-Rennen einfuhr und sich nun umso größere Hoffnungen auf seine nächste machen darf. "Wir wissen aber, dass wir gerade im Qualifying auf der Geraden noch ein bisschen ein Manko haben."
Vor heimischer Kulisse hofft Red Bull, in den Wettstreit zwischen Ferrari und Mercedes eingreifen zu können. Die Vollgaspassagen samt Bergaufbeschleunigung bereiten aber dem Renault-Motor Probleme. Max Verstappen als Vierter und Daniel Ricciardo als Fünfter mit jeweils mehr als 0,3 Sekunden Rückstand auf Hamilton nährten aber zumindest zaghaft Zuversicht auf einen packenden Kampf um die Pole.
"Die ersten fünf Autos lagen alle nur vier Zehntel auseinander, deshalb hoffe ich, es bleibt so, und dann wird es eine ziemlich spannende Show geben", meinte Ricciardo vor der Qualifikation.